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Backen | Rezeptanleitungen

Pizza vom Grill – Die Anleitung

Pizza vom Grill ist ein absoluter Knaller und gehört nicht ohne Grund zu den beliebtesten Grillrezepten. Wir zeigen dir in unserer Anleitung, wie du die perfekte Pizza selber machen kannst, wie der Teig knusprig wird und welches Setup du bei deinem Grill benötigst. 

» Direkt zur Zubereitung

Die Grundlage: das perfekte Pizzateig Rezept

In diesem Text werden wir uns vornehmlich der Pizza vom Kugelgrill widmen. Wir versuchen aber natürlich gleichermaßen auch die Zubereitung einer Pizza vom Gasgrill zu beschreiben. Doch egal mit welchem Grillgerät du den italienischen Klassiker zubereiten möchtest, am Anfang steht immer eins: der Pizzateig. Hier gibt es natürlich diverse Varianten und Möglichkeiten. Einer der absoluten Favoriten ist der “typische” italienische Pizzateig. Wir zeigen dir an dieser Stelle ein sehr aufwendiges, aber lohnenswertes Rezept, sowie eine schnelle Variante mit dem Thermomix. Der schnelle Pizzateig funktioniert aber natürlich genau so auch mit einer anderen Küchenmaschine oder den eigenen Händen. Wenn du ein wenig Zeit und Geduld hast empfehlen wir dir für deine Pizza vom Grill auf jeden Fall das klassische Pizzateig Rezept. Hier wird die Pizza besonders luftig, knusprig und geschmacksintensiv.

Zubehör für eine Pizza vom Grill

Bevor wir uns dem Pizzateig Rezept widmen, kommen wir noch fix zum notwendigen Zubehör. Neben einem Grill benötigst du lediglich einen Pizzastein und evtl. einen Pizzaschieber. Der Pizzastein ist eine aus keramischen Werkstoffen wie Ton und Schamott bestehende Platte. Diese hat die Eigenschaft, sehr gut die Hitze aufzunehmen und zu speichern sowie die Hitze sehr konstant an die Pizza abzugeben. Ideal sind offenporige Steine, da diese die Hitze besser abgeben können. Dies erkennt man an einer groben Oberflächenstruktur.

Zubehör für Pizza vom Kugelgrill

Der Kugelgrill eignet sich unserer Meinung nach am Besten für eine leckere Pizza vom Grill. Hier erzeugst du eine hohe Hitze, die den Teig aufgehen lässt und zusätzlich schön knusprig macht. Unsere Partner von Moesta BBQ haben mit dem Pizza Ring Set das perfekte Setup entwickelt, das auf jeden gängigen Kugelgrill passt. Dank dieser Konstruktion entsteht eine hohe Hitze mit perfekte Wärmeverteilung und Oberhitze.

Zubehör für Pizza vom Gasgrill

Auch für die Pizza vom Gasgrill gibt es ein entsprechendes Pizza Cover. Die gängigen Gasgrillgeräte haben in der Regel alle einen Deckel. Da dieser aber verhältnismäßig hoch ist, wird die Hitze für eine Pizza nicht perfekt gestaut. Das Pizza Cover bietet hier Abhilfe und bringt die notwendige Wärme direkt an den italienischen Klassiker. Wenn dein Gasgrill einen flachen Deckel hat, benötigst du das Cover nicht.

Weitere Möglichkeiten

Natürlich kannst du deine Pizza auch auf fast jedem anderen Grill zubereiten. Insbesondere ein Kamado (Keramikgrill) eignet sich perfekt für die Zubereitung. Auf diesem haben wir z.B. einen Chicago Pizza Pie zubereitet. Natürlich gibt es aber auch spezielle Pizzaöfen, die für perfekte Ergebnisse sorgen, allerdings auch nahezu ausschließlich für die Zubereitung von Pizza geeignet sind. Wir haben einen der mobilen Pizzaöfen im Video getestet.

Pizza vom Grill selber machen

Zutaten

  • 1000 g Mehl Typ 00 (wir empfehlen Caputo Rossa)
  • 700 ml gekühltes Mineralwasser
  • 30 g feines Salz
  • 1,2 g Frischhefe (ja, wirklich nur 1,2 g)
  • 30 g natives Olivenöl und etwas mehr zum Einfetten
  • 220 g Wasser
  • 1 TL Zucker oder 1 TL Backmalz (optional)
  • ½ Würfel Hefe (20 g) oder 2 TL Trockenhefe (8 g)
  • 400 g Mehl
  • 1 TL Salz

Nährwerte

1398 kj / 333 kcal

Brennwert

1g

Fett

68g

Kohlenhydrate

13g

Eiweiß

Hinweis: geschätzte Nährwert pro 100 g

Infos zur Zubereitung

  • Bis zu 36 Stunden
  • 4 - 8 Personen
  • indirektes Grillen
  • 350° - 400° C Garraumtemperatur

Zubereitung Schritt für Schritt

  1. Zunächst gibst du das Mehl in eine Küchenmaschine oder Rührform und lässt es 2 – 3 Minuten durchmengen um es zu „belüften“.
  2. Nun nimmst du 630ml des Wassers und gibst es langsam für ca. 1,5 Minuten zum Mehl hinzu und lässt es durch deine Küchenmaschine durchkneten. Du lässt die Masse anschließend ca. 3 weitere Minuten durchkneten, bis ein grober, ungleichmäßiger Pizzateig entsteht.
  3. Die Rührschüssel mit dem Teig lässt du jetzt für ca. 3 Stunden mit einem feuchten Handtuch bedeckt stehen. Dies sorgt für die Autolyse, also einer Methode zur Verbesserung der Verarbeitungs- und Qualitätseigenschaften von Backwaren.
  4. Zum Ende der Ruhezeit löst du die Hefe in den übrigen 70ml Wasser auf. Das Wasser sollte hierzu lauwarm sein. Du beginnst den Teig weiter zu kneten und gibst nach und nach das Hefe-Wasser-Gemisch hinzu, ebenso das Salz. Die Knetzeit beträgt insgesamt weitere 6 – 7 Minuten. Dabei sollte dein Teig eine Temperatur von ca. 25 °C erreichen, damit Hefe ideal reagieren kann.
  5. Zum Abschluss vom Pizzateig Rezepts kommt der entscheidende Faktor: die Zeit. Der Teig sollte abgedeckt 30 Stunden bei ca. 16 - 18 °C ruhen und weitere 5 – 6 Stunden bei Raumtemperatur. Anschließend ist er fertig zum Verarbeiten.
  6. Beim Verarbeiten des Pizzateigs ist es wichtig, dieses mit den Händen zu machen. Ein Nudelholz ist hier nicht angebracht – wie der Name ja schon sagt 😉 Der Teig wird mit den Fingern auf einer bemehlten Fläche rund gedrückt und in den Händen „gerollt“. Am Ende sollte der Pizzateig innen schön dünn und außen einen etwas dickeren Rand aufweisen.

Wie muss ich meinen Grill für die Pizza einrichten?

Eigentlich ist diese Frage schnell zu beantworten. In erster Linie brauchst du viel Hitze, was mit einem Kugelgrill meist etwas einfacher als mit dem Gasgrill geht. Dabei wird die Pizza vom Grill allerdings indirekt gegrillt – sie soll ja knusprig und nicht schwarz werden 😉 Du legst also deinen Pizzastein mittig in den Grill und stellst die Hitzequellen daneben her. Danke des Deckels und der vorderen Öffnung erzeugst du einen heißen Luftstrom, der im Idealfall so eingestellt ist, dass die Hitze direkt auf den Stein zirkuliert. Das nachfolgende Schaubild sollte es dir verdeutlichen.

Luftstrom beim Pizza grillen
So wird der Kugelgrill für die perfekte Pizza eingerichtet

Was muss ich bei der Pizza vom Gasgrill beachten?

Auch beim Gasgrill benötigst du richtig viel Oberhitze. Dafür solltest du mindestens 3 Brenner und / oder einen Heckbrenner im Grill haben. Gut geeignet ist auch Zubehör wie das Pizzacover Flex von Moesta BBQ. Darunter staut sich die Hitze, sodass eine ideale Oberhitze zum Backen der perfekten Pizza vom Gasgrill entsteht. Du solltest aber auch beim Gasgrill darauf achten, dass du keine direkte Hitze unter dem Pizzastein hast, da die Pizza sonst schnell verbrennen kann. Bei uns hat sich folgendes Vorgehen etabliert:

  • Pizzastein mit allen Brennern auf höchster Stufe für 10 Minuten aufheizen.
  • Mittlere(n) Brenner ausschalten und den Pizzastein im indirekten Bereich liegen lassen.
  • Der Pizzastein sollte ca. 300 – 400 °C heiß sein, der Grill selber mindestens 300 °C, besser auch 400 °C heiß sein.
  • Die fertige belegte Pizza kommt nun schnellstmöglich auf den Pizzastein. Den Deckel zügig schließen und nach ca. 2 – 3 Minuten einmal nachgucken.
  • Ggf. musst du die Pizza wenden. Die Temperaturverteilung kann, je nach Gasgrillmodell, sehr unterschiedlich sein.
  • Nach 2 Pizzen solltest du den Pizzastein und den Grill erneut für ca. 5 Minuten aufheizen, sodass die folgenden Pizzen weiterhin knusprig kross werden.
  • Schaue dir gerne unser New York Style Pizza vom Gasgrill an.

Hinweis: Besitzt du ein Pizzacover eines Drittanbieters, solltest du den Heckbrenner auslassen. Damit wird es nämlich so heiß, dass sich der Stahl verbiegt. Übrigens sollte auch der Ablagerost stets herausgenommen werden, wenn der Heckbrenner läuft.

Die New York Pizza ist fertig gebacken
Auch auf dem Gasgrill wird Pizza perfekt

Bei welcher Temperatur wird Pizza gegrillt?

Grundsätzlich gilt: für eine knusprige Pizza vom Grill brauchst du möglichst viel Hitze. Wie oben bereis erwähnt bedeutet das, dass du beim Gasgrill die Brenner auf maximale Flamme stellst und beim Holzkohlegrill mit möglichst heiß verbrennenden Kohlen oder Briketts arbeitest. An der Stelle empfehlen wir dir auch unseren Holzkohle-Ratgeber. Für die Pizza sind sowohl Briketts als auch Holzkohle und trockene Holzscheite ideal.

Die Briketts werden in einem Anzündkamin vorgeglüht und bilden die unterste Lage des Brennstoffes. Sie glühen lange und sorgen dafür, dass nachgelegte Holzkohle oder auch Holzscheite anfangen zu glühen bzw. zu brennen. Für noch mehr Hitze sorgt die Holzkohle. Diese wird einfach auf die glühenden Briketts gelegt. Je nach Grill kommst du auf diese Weise an die 300 °C und mehr ran. Wir wollen aber noch mehr Hitze. Dafür legen wir mittel große Holzscheite auf die Holzkohle, quasi als Topping. Das Holz entfacht und brennt ab. Da die Pizza in der indirekten Zone liegt, sollte sie durch entstehende Flammen auch nicht anbrennen. So schaffst du es deinen Grill auf 350 – 400 °C zu heizen. Das ist eine adäquate Temperatur um Pizza vom Grill perfekt zu backen. Dabei beträgt die Backzeit pro Pizza nur wenige Minuten.

Den Deckel möglichst selten öffnen

Wen du einen Kugelgrill mit Pizzaring hast, wirst du vom großen Vorteil profitieren. Denn im Gegensatz zu allen anderen Grillgeräten brauchst du hier nicht den Deckel zu öffnen um zu sehen wie weit deine Pizza auf dem Grill ist. Dadurch entweicht keine Hitze und du kannst mehrere Pizzen bei gleicher Temperatur grillen. Beim Gasgrill entweicht beim Öffnen des Deckels ein Teil der Wärme, sodass du ggf. nach der zweiten oder dritten Pizza 10 Minuten warten musst, damit sich genug Hitze im Grill staut.

Wie belege ich meine Pizza vom Grill?

Das richtige Belegen einer Pizza hängt in erster Linie vom Geschmack ab. Es hat sich aber gezeigt, dass “weniger manchmal mehr ist”. Die Grundlage einer klassischen Pizza bildet die Tomatensauce. Diese wird gleichmäßig auf dem Pizzaboden verteilt. Der Rand bleibt dabei selbstverständlich frei, schließlich ist dieser traditionell zum Anfassen gedacht. Anschließend folgt der Käse. Ganz klassisch wird hier zu Mozzarella gegriffen, da dieser sanft im Geschmack ist, aber dank des Fettgehaltes perfekt auf der Pizza zerläuft.

Sauce wird auf dem Pizzateig verteilt
Die Sauce wird auf dem Pizzateig verteilt, aber nicht auf dem Rand.

Mit den beiden Schritten hast du bereits die Grundlage geschaffen: eine Pizza Margherita. Diese kannst du nun mit allen Zutaten verfeinern, die du gerne magst. Doch auch hier solltest du darauf achten, dass du es nicht übertreibst. Die Zutaten können ggf. noch Flüssigkeiten wie Wasser (Gemüse) oder Fett (Schinken) verlieren, sodass die Pizza nicht richtig knusprig wird.

Frische Zutaten für die Pizza zum Schluss hinzufügen

Salat, Thunfisch, Champignons, Schinken oder Salami gelten als absolute Favoriten wenn es um eine leckere Pizza geht. Dabei solltest du aber beachten, diese Zutaten nicht zu früh auf deinen Teig zu geben. Je nach Backzeit können sie aufgrund der hohen Temperatur an Geschmack uns Konsistenz verlieren. Daher empfiehlt es sich, diese erst zum Ende der Backzeit oder gar kurz vor dem Servieren hinzuzufügen.

Mit dem Belegen endet auch unserer Ratgeber für die perfekte Pizza vom Grill. Lass uns gerne deine Meinung da und schreibe uns, was z.B. deine Lieblingszutaten sind, wenn du mal wieder eine Pizza selber machen möchtest.

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