News & Gratis-Gewürz erhalten

Grillmatte im Test
Grillpraxis

Grillmatte im Test – Lohnt sich das Zubehör?

Grillmatten gelten als perfekte Ergänzungen am Grill. Sie sollen das Grillgut schonend zubereiten und gleichzeitig deinen Grill sauber halten. Wir testen die Grillmatte auf Herz und Nieren und zeigen dir, ob sich der Kauf wirklich lohnt.

Was ist eine Grillmatte?

Eine sogenannte Grillmatte ist eine dünne Matte aus Silikon und Gewebe, die oftmals mit Teflon beschichtet ist. Sie wird direkt auf den Grillrost gelegt und verspricht, dass die Wärme eins zu eins übertragen wird, dabei allerdings keinerlei Fettbrand entsteht. Dieses wiederum soll deinen Grill sauber halten. 

Bei der Verwendung ist vor allem die Herstellerangabe zu beachten. Die meisten Grillmatten werden mit einer Hitzebeständigkeit von 300 °C ausgeliefert. Somit ist sie für einen Gasgrill definitiv gut geeignet. Bei einem Kohlegrill solltest du den Abstand zwischen Kohle und Grillrost möglichst hochhalten, bzw. die Temperatur ganz genau kontrollieren.

Grillmatte auf dem Gasgrill
Die Grillmatte bietet viel Platz für dein Grillgut.

Preislich liegt eine Grillmatte bei ca. 15 Euro. Dank der verwendeten Materialien kann sie nach dem Grillen einfach gesäubert und wiederverwendet werden. Die meisten Matten lassen sich sogar in der Spülmaschine reinigen.

Die Grillmatte im Test

Für unseren Test haben wir ein klassisches Szenario geschaffen. Wir haben einen Gasgrill mit vier Brennern gewählt und diese je zu 3/4 aufgemacht. So erreichen wir eine gute Temperatur zum Grillen von Fleisch. Die Grillmatte haben wir auf den rechten Teil des Grillgelegt, sodass 3 Brenner direkt darunter sind. Den linken Brenner nehmen wir für einen direkten Bereich und grillen dort das Fleisch direkt auf dem Grillrost. Als Grillfleisch nehmen wir ganz traditionell Bratwurst, marinierte Nackensteaks, Spieße und Lammkoteletts. 

Wir wollen herausfinden, ob auf beiden Seiten Röstaromen entstehen und wie lange das Fleisch braucht, bis es durch ist. Gleichzeitig werden wir natürlich auch die Versprechen des Herstellers prüfen und die Sauberkeit beobachten.

Fleisch für unseren Grillmatten Test
Wir nutzen verschiedene Arten Grillfleisch für unseren Test.

Die ersten Ergebnisse waren schnell sichtbar

Da alle Fleischstücken ungefähr die gleiche Dicke hatten, haben wir alles gleichzeitig aufgelegt. Eine Bratwurst sowie ein Lammkotelett haben wir direkt aufs Rost gelegt, während der Rest auf die Grillmatte kam. Bereits nach kurzer Zeit ist beim Fleisch auf dem Rost ein Fettbrand zu erkennen. Das Öl sowie das Fett vom Fleisch tropfen schließlich direkt auf den Brenner. Gleichzeitig haben sich aber bereits schöne Röstaromen gebildet, sodass die Wurst und das Kotelett gewendet werden können. 

Auf der Grillmatte hat sich in der Zwischenzeit dahingehend wenig getan. Ein Fettbrand ist wie zu erwarten ausgeblieben, allerdings auch die Röstaromen. Stattdessen bildet sich sehr viel Flüssigkeit, die aus dem Fleisch ausgetreten ist, auf dem der Matte. So wird das Fleisch eher gekocht, statt gegrillt. 

Nach etwa 10 Minuten sind die Wurst und das Lammkotelett auf dem Grillrost fertig und können vom Grill genommen werden. Auf der Grillmatte dauert es weitere 10 Minuten, ehe hier alles soweit fertig und gar ist. Dabei ist zu erkennen, das die Röstaromen zwar da sind, allerdings sehr durchgeweicht wurden. Gleichzeitig ist viel Eiweiß und Fleischsaft ausgetreten, was ein trockenes Ergebnis vermuten lässt.

Der Geschmack muss entscheiden

Optisch haben wir bereits einen Sieger gefunden. Und auch geschmacklich wird dieser bestätigt. Während das klassisch gegrillte Fleisch saftig ist und ein typisches Grillaroma aufweist, hat das Fleisch von der Grillmatte tatsächlich viel Saft und damit auch Geschmack verloren. Das Fleisch schmeckt eher wie gekocht, statt wie gegrillt. Auch die Röstaromen sind allenfalls zu erahnen, da sie sehr weich geworden sind. 

Anhand dieser Erkenntnis würden wir eher sagen, dass die Grillmatte besser für Fisch, Seafood oder Gemüse geeignet ist, welches schonender zubereitet werden sollte. Auch aufgrund der Tatsache, dass diese beiden Lebensmittelgruppen gerne am Rost kleben bleiben, kann eine Grillmatte hier definitiv Sinn ergeben.

Vor- & Nachteile der Grillmatte

An dieser Stelle fassen wir die Pro und Contras nochmal kurz zusammen. Diese basieren dabei allerdings ausschließlich auf dem oben genannten Test mit der verwendeten Grillmatte. Je nach Hersteller und ggf. auch abhängig vom verwendeten Fleisch kann das Ergebnis auch anders ausfallen. Falls du andere Erfahrungen gemacht hast, lass es uns gerne in den Kommentaren wissen.

Die Vorteile:

  • Günstig in der Anschaffung
  • Wiederverwendbar & leicht zu reinigen
  • Verhindert einen Fettbrand
  • Hält deinen Grill sauber
  • Perfekt für Fisch & Gemüse

Die Nachteile:

  • Viel Fleischsaft tritt aus und trocknet das Fleisch teilweise aus
  • Es entstehen kaum Röstaromen
  • Eher ungeeignet für klassische Steaks & Bratwurst
  • Hitzebeständig “nur” bis 300 °C
Röstaromen ohne Grillmatte
Die Röstaromen und das Branding sind beim Grillen ohne Grillmatte deutlich besser zu erkennen.

Unser Fazit zum Grillen mit der Grillmatte

Die Grillmatte hält nur bedingt was sie verspricht, ist aber vor allem für Sauberkeitsfetischist die richtige Wahl. Einen Fettbrand sowie das damit verbundene Einsauen des Grills hat sie definitiv verhindert. Allerdings konnte sie leider nicht wie versprochen die Temperatur an das Grillgut weitergeben und so für tolle Röstaromen sorgen. Für unsere getesteten Fleischsorten war sie daher gänzlich ungeeignet, sodass wir dir hier lieber eine Plancha, Grillplatte oder ähnliches empfehlen würden. Sie sind in der Anschaffung zwar etwas teurer und aufwendiger zu reinigen, allerdings sorgen sie für tolle Röstaromen und halten deinen Grill ebenfalls sauber. 

Der große Vorteil der Grillmatte ist definitiv ihr Preis sowie die leichte Reinigung. Du kannst sie immer wieder verwenden und brauchst sie nach Gebraucht lediglich unter Wasser abspülen. Außerdem können wir uns sehr gut vorstellen, dass Gemüse und Fisch auf ihr sehr gut gegrillt werden kann. Sie sollten grundsätzlich etwas schonender als klassischen Grillfleisch behandelt werden, sodass die entstehende Hitze auf der Grillmatte ausreichen sollte. Außerdem verhindert die Matte das Anbrennen am Rost und so z.B. das Zerfallen des Fisches.

Hinterlasse uns gerne einen Kommentar, wie deine Erfahrungen mit solchem Grillzubehör sind.

 

Sag doch auch mal was

12 Antworten zu “Grillmatte im Test – Lohnt sich das Zubehör?”

  1. Ich brate schon seit geraumer Zeit mit diesen Grill-Matten, und bin davon begeistert und das auf dem Holzkohle Gugel Grill ich brate vor allem Brätel also Kammfleische Thüringer Bratwurst, Gehacktes Klopse
    Hähnchen Flügel, Hähnchen unter Schenkel..
    Erst wenn die Holzkohle mit weißer Asche überzogen erst dann kommt die Matte auf den Grill.
    Die Hitze regulieren mit der Luftzufuhr bis maximal 200 Grad Celsius damit habe ich bisher sehr gute Ergebnisse. Übrigens ich beziehe meine Matten über Joom für einen Bruchteil des Preises als bei Amazon.

  2. Jeder der in seinem Leben mit Holzkohle und mit Gas gegrillt hat weiss, dass ein Gas Grill kein Grillaroma erzeugt sondern das Fleisch wie gekocht schmeckt. Holzkohle ist für den Geschmack das einzig Wahre. Da viele Nutzer aufgrund ihrer Wohnsituation aber einen Gas- oder Elektrogrill auf dem Balkon nutzen müssen, ist so eine Grillmatte ausserordentlich praktisch. Sie macht das Kochen im Freien zu einer echten Alternative.

    • Die Holzkohle hat mit dem Geschmack meiner Beobachtung nach nichts zu tun. Lediglich die, je nach Gütegrad der verwendeten Holzkohle, erzielbare höhere Verbrennungstemperatur dieses Brennstoffs ist -ggü. dem Grillen mit Gas- an der Erzeugung von stärkeren Röstaromen beteiligt. Seit ich auch mit Gas höhere Temperaturen an das Grillgut anlegen kann, bin ich auch mit dem Grillergebnis mit meinem Gasgrill sehr zufrieden und habe den Holzkohlegrill abgeschafft…

    • Das ist quatsch. Wenn auf dem Holzkohle Grill ein Grillaroma erzeugt wird, liegt es meistens daran, dass das Fleisch zu schnell auf eine noch nicht durchgeglühte Kohle gelegt wird und somit Rauch provoziert wird.

  3. Habe des öfteren schon Gemüse und auch Burger drauf gegrillt. Klar das Branding beim Burger wird lau aber ist ja nicht von Nöten, da ja Soßen und Gewürze erst nach Grillen drauf kommen. Wasser und Eiweiß treten aus. Garzeit ist in Ordnung. Fisch, wie Forelle, gart gut und haftet nicht an. Reinigung ist schnell gemacht und der Grill bleibt sauber.
    Benutze sie eben nur für solche Sachen. Für Fleisch und Wild dann lieber auf dem Grill selbst grillen.

  4. Den Test hatte ich auch schon gemacht und genau dieselbe Beobachtung. Hatte die schon beim Grillen direkt runter geschmissen und lieber so gegrillt…

    Einzig wozu die Matte taugt ist für Gemüse und Fisch, für Fleisch überhaupt nicht geeignet.

  5. Alternativ sind angeblich Grillschalen. Aber auch darin gart das Fleisch oder die Wurst im eigenen Saft, genau wie bei der Grillmatte ???
    Egal ob aus Alu oder Gußeisen oder Stahl.

    • Diese Einmalgrillschalen sind tatsächlich noch blöder. In erster Linie produzieren diese Schalen jede Menge Müll, davon haben wir ja schon genug,

    • Hi Jörg,

      Mist! Die Dinger können auch nur Temperaturen bis 200 °C ca. ab. So stand es bei uns in der “Anleitung”. Wir nutzen sie allerdings seit dem Test nicht mehr.

      LG
      Hannes

  6. Hab die auch im Einsatz,allerdings nie auf dem Rost gehabt hab mir die für die Seitenablage zugeschitten als Unterlage da die hitze vertragen und man verhuntzt sich die Edestahl Ablage nicht so schnell die sind ja beim Napoleon Rogue recht anfällig

    • Klingt sehr interessant. Also nutzt du sie nicht für den “Grill”, sondern eher zum Schutz der Seitenteile des Grills vor Fett etc.Hast du die Matte dann angeklebt oder legst du sie einfach immer drauf?

      LG
      Hannes

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert