Grillecke im Garten einrichten
An dieser Stelle geben wir dir ein paar nützliche Tipps für eine Grillecke im heimischen Garten mit. Von der Bedachung bis zum Untergrund erfährst du alles, was du für die Planung und Umsetzung deiner eigenen kleinen Outdoorküche benötigst
Der beste Ort für deine Grillecke
Nicht immer ist die Terrasse automatisch der beste Ort, um dort sowohl zu grillen und die Hardware zu lagern – selbst wenn es nur aus Platzgründen ist. Doch wenn du dir einen neuen Gasgrill oder einen ähnlichen Profigrill angeschafft hast, kann es passieren, dass es auf deinem Konto erst einmal mau aussieht; anständiges, qualitativ hochwertiges Grillen gibt es nun einmal nicht zum billigsten Discounter-Preis.
Allerdings bedeutet das nicht, dass du generell auf eine Grillecke verzichten müsstest. Also einen Ort, an dem dein Grill im Einsatz steht, an dem er ebenfalls geschützt gelagert wird und wo sich überdies zumindest ein Teil deines Grillzubehörs befindet. Auf den folgenden Zeilen zeigen wir dir deshalb zweierlei: Erstens, was du generell dafür benötigst. Zweitens, wie du bei jeder einzelnen Position davon maximal günstig agieren kannst.
Die Sache mit dem Gartenhaus
Selbst wenn du ein echter „Schönwetter-Griller“ bist, so ist es doch zumindest dein Grill nicht. Outdoor-Kochen hin oder her, zumindest sollte dein Gerät (und natürlich die Speisen) niemals mit Regentropfen in Kontakt kommen; von anderen unschönen Sachen „von oben“ einmal völlig abgesehen.
Das heißt, du brauchst ein Dach über dem Kopf. Allerdings eines, das zumindest einen kleinen Verschlag hat, in dem wenigstens dein Grill bei Nichtbenutzung rundherum geschützt stehen kann – gerade, wenn wir über Gasgrills sprechen, dann sind diese wegen ihres Gewichts nicht wirklich mobil.
Normalerweise wäre es hier die deutlich günstigste Methode, sich einfach Bauholz zu besorgen und etwas nach Art eines Carports zu zimmern; das ist technisch nicht wirklich anspruchsvoll. Heute allerdings raten wir dir je nach nötiger Fläche davon ab. Denn Bauholz ist derzeit arg teuer und ein Absinken auf normale Werte nicht in Sicht.
Die günstige Alternative
Eine günstigere und gleichsam ausnehmend simple Alternative ist deshalb ein Gartenhäuschen aus Holz. Und zwar eines, das schon von der Konstruktion her ein geräumiges Vordach besitzt. Neu kaufst du sowas idealerweise als Vorführmodell beim Baumarkt und am besten am Ende der Gartensaison – in beiden Fällen sind die Preisnachlässe oft dramatisch. Für gebrauchte Häuser sind die Kleinanzeigenportale des Netzes deine Anlaufstelle. Die Vorteile dieser Methode:
- Holz-Gartenhäuser sind meist nur im simplen Schraub- und Steckverfahren konstruiert. Sie sind also leicht abzubauen und ähnlich schnell wieder aufgebaut.
- Du musst keine aufwendige Planung durchführen, benötigst zudem nur Basiswerkzeug.
- Da es ein gebrauchtes oder zumindest „vorgeführtes“ Häuschen ist, hast du wahrscheinlich nicht solche Hemmungen, es ein wenig zu modifizieren, damit es deinen Ansprüchen noch besser gerecht wird – sofern das überhaupt nötig ist.
- Du hast ohne weitere Maßnahmen sowohl einen anständig wettergeschützten, geschlossenen Raum für die Lagerung des Grills wie draußen einen Ort, um ihn zu benutzen.
Dabei solltest du jedoch zwei Dinge beachten: Erstens, alles, was du noch an zusätzlichen (Verbrauchs-)Materialien benötigst (etwa Schrauben) solltest du von der im besten Sinn „preiswertesten“ Quelle besorgen. Das sind Eigenmarken beim Baumarkt. Sie sind zwar ziemlich günstig, aber dennoch qualitativ ausreichend – ungleich beispielsweise zu Materialien aus dem Discounter. Außerdem finden sich zahlreiche Positionsgruppen darunter, sodass du von der Schraube bis hin zur Bohrmaschine alles Nötige bekommen kannst (weshalb dies auch ein genereller Tipp für alle Selbermacher ist).
Zweitens solltest du unbedingt die Rechtslage beachten. Jedes Landesbaugesetz erlaubt in Sachen Gartenhaus andere umbaute Raumvolumina, die ohne Baugenehmigung errichtet werden dürfen. Kauf also nicht das nächstbeste Gartenhaus, sondern eins, das nicht über die erlaubten Maße deines Bundeslandes hinausgeht – und beachte zudem, wo du es im Garten aufstellen darfst. Der Abstand zum Nachbarn ist ebenfalls vorgegeben.
Wichtig: Du wirst das Häuschen mitunter außen frisch streichen und mitunter auch die Dachpappe ersetzen müssen. Greife bei beidem unbedingt zu den erwähnten Eigenmarken, hier möchtest du aus naheliegenden Gründen nicht am falschen Ende sparen.
Der Boden deiner Grillecke
Für die Untergrundkonstruktion deines Gartenhauses (oder vielleicht besser Grillhauses) benötigst du lediglich ein Punktfundament zur Aufnahme der Trägerbalken sowie dazwischen eine Schicht Kies – dafür kannst du allerdings wirklich den günstigen Recycling-Splitt aus dem Baumarkt nehmen; sieht ja niemand.
Dort jedoch, wo dein Grill im Betrieb stehen wird, also unter dem Vordach, benötigst du mehr. Und zwar einen Boden, der selbst schweren Grills gegenüber ausreichend tragfähig ist (plane dementsprechend für die Zukunft mit), feuerfest ist, sich ganz einfach reinigen lässt und ein einfaches Rangieren mit dem Grill ermöglicht.
Natürlich könntest du auch hier mit Holzbohlen loslegen. Abermals sei jedoch auf die Holzpreise verwiesen. Vor allem aber ist Holz nichts, das du mal eben beim Frühjahrsputz mit dem Hochdruckreiniger bearbeiten kannst – von der Notwendigkeit regelmäßiger Pflegeanstriche völlig abgesehen.
Hier hast du zwei günstigere Optionen:
- Du besorgst dir im Baumarkt Zement und gießt daraus eine kleine Bodenplatte. In diese kannst du vor dem Durchtrocknen Muster eindrücken, die dem Ganzen einen Naturstein-Look geben.
- Du suchst bei den Kleinanzeigen nach Haussanierern, die Pflastersteine oder -platten abgeben. Diese zur Deponie zu bringen, ist extrem teuer. Deshalb verkaufen viele sie für sehr schmales Geld. Allerdings wirst du sie oft selbst vor Ort entfernen müssen, das ist also eine deutlich anstrengendere Option. Und natürlich sehen jahrzehntealte Steine oft entsprechend aus.
Beachte zudem, dass du die Pflastersteine auf einen speziell präparierten Untergrund legen musst. Es reicht also nicht, einfach an der Stelle den Gartenboden ausreichend tief auszuheben – sonst sacken die Steine schon nach kurzer Zeit ungleich ein und alles wird schief.
Die Aufhänger für das Werkzeug
Grillzange und andere BBQ-Tools wirst du wahrscheinlich dicht bei deinem Grill unterbringen wollen, damit du sie nicht jedes Mal aus dem Haus hervorholen musst. Innen und außen entsprechende Aufhängevorrichtungen zu besitzen, ist deshalb nicht die schlechteste Idee – ähnlich wie bei einer Werkzeugwand in der Werkstatt hast du so alles gut im Blick.
Abermals gibt es jedoch einen teuren und einen günstigen Weg. Der teure Weg wäre es, speziell designte Haken, Aufhänger und dergleichen zu nehmen. Dabei bezahlst du viel nur für den Look. Es gibt jedoch eine ganze Reihe günstigerer Methoden:
- Nägel oder Schrauben. Bringst du diese vorher (vielleicht sogar im Kohlegrill) zum Glühen und löschst sie in Leinöl (nicht Leinölfirniss) ab, bekommen sie eine herrlich rustikale, rabenschwarze Oxidschicht – deutlich robuster als Lack.
- Abschnitte von Moniereisen. Sie durchbohrst du an einem Ende (als Schraubenloch), dann biegst du einen Teil im Schraubstock um gut 90 Grad. Auch hier kannst du mit Leinöl schwärzen.
- Entrindete und durchbohrte Aststücke, die du festschraubst – etwa Haselnuss oder Weide.
- Altes Besteck vom Flohmarkt, das ebenfalls umgebogen wird (der Griff dient dann als Haken).
Innen kannst du dies direkt an die Wand schrauben. Außen solltest du für einen schöneren Look jedoch auf ein Brett als Untergrund setzen. Dafür bieten sich sogenannte Schwartenbretter an. Das ist letztlich Abfallholz, welches beim Sägen von Bohlen und Balken von den Rändern eines Stammes übrigbleibt – sieht wunderbar urig aus und kann mit Gasflamme und Leinöl noch rustikaler gemacht werden.
Die Alternative zum Blechschild
Diese Außenzone, in der der Grill im Einsatz steht, ist für viele BBQ-Freunde der Ort, an dem sie sich gern dekorativ mit Blechschildern auslassen – im Angesicht des sowieso rustikalen Holz-Looks passt das auch wirklich hervorragend. Doch so schön Blechschilder auch aussehen, sie sind erstens richtig teuer, zweitens bleichen die Farben günstiger Stücke oft rasch durch UV-Strahlen aus und drittens bist du immer auf das festgelegt, was die Händler in Sachen Motivwahl offerieren.
Es geht jedoch deutlich günstiger und dabei sogar viel persönlicher. Und so läuft es ab:
- Suche über die Google-Bildersuche passende, hochauflösende Motive. Beispielsweise alte Werbeplakate oder vielleicht auch einfach ein appetitlich wirkendes Steak.
- Besorge dir dickes Druckerpapier jenseits von 200 Gramm / Quadratmeter. Checke jedoch vorher, was dein Drucker maximal verarbeiten kann.
- Drucke die Motive auf A4 oder kleiner aus. Dafür reicht mittlere Druckqualität, das spart auch Tinte.
- Schneide alles passend aus und – ganz wichtig – fertige dann die Löcher für Reißbrettstifte oder Nägel an.
Dann machst du die Ausdrucke wetterfest. Dazu benötigst du einen Sprüh-Klarlack mit hohem UV-Schutz. Hänge deine Motive an einem windgeschützten Ort mit dünnem Draht (durch die Löcher) auf einer Leine auf.
Dann sprühst du sie vorn und hinten mit dem Klarlack ein. Dabei ist es immens wichtig, dass die erste Schicht nur hauchdünn ist, sonst wölben sich deine Bilder, weil der noch flüssige Lack sie zu sehr durchnässt. Lass ihn eine halbe Stunde antrocknen und sprühe dann eine zweite und dritte Schicht auf.
Das Ergebnis sind zwar keine echten Blechschilder, aber durch den seidigen Glanz und die feste Anmutung sieht man das wirklich nur, wenn man die Poster anfasst. Vor allem aber kannst du selbst im Angesicht der Preise für Druckertinte einen ganzen Stapel zu einem Preis anfertigen, den du mitunter für ein oder zwei richtige Blechschilder ausgibst.
Welche Lampen habt ihr in eurer Outdoor Küche?
Das sind Lampen aus der Event- und Konzerttechnik. Diese wurden für uns modifiziert und abgedichtet. Welche das genau sind, wissen wir leider nicht.