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Hochbeet mit Tomatenpflanzen
Grillpraxis

Hochbeet Anleitung

in Hochbeet erfreut sich immer größerer Beliebtheit., insbesondere bei all jenen, die lediglich einen Balkon oder eine Terrasse zur Verfügung haben, nicht aber auf den Anbau eigener Kräuter verzichten möchten. So war es auch bei uns: für unsere eigene Chilizucht haben wir ein Hochbeet selber gebaut und dieses dokumentiert.

Die Planung: So gelingt der Hochbeetbau

Der Bau eines Hochbeets kann erstaunlich einfach sein. Wichtig ist vor allem, dass du dir im Vorfeld entsprechend Gedanken zur späteren Nutzung und der Größe machst und dir in dem Zuge einen kleinen Plan aufstellst. Vor dem Bau solltest du daher folgende Punkte klären und in deine Planung mit einbeziehen:

  • Welche Pflanzen sollen in dein Hochbeet?
    Planst du eher die Bepflanzung mit Flachwurzlern wie Kräutern, Zwiebeln und Tomaten oder möchtest du Tiefwurzler wie Blumenkohl, Sonnenblumen oder gar Spargel anbauen? Die gewünschten Pflanzen beeinflussen die benötigte Erdschicht in deinem Hochbeet.
  • Welche Maße soll dein Hochbeet später haben?
    Auch die Frage nach der Größe des Hochbeets sollte sich nicht nur zwecks der Materialplanung gestellt werden. Viele Pflanzen brauchen einen gewissen Abstand zueinander, sodass das Hochbeet schnell sehr groß werden kann. Die Größe beeinflusst am Ende natürlich auch das Gewicht, was bei der Auswahl des richtigen Stellplatzes entscheidend ist.
  • An welchem Platz soll das Beet später stehen?
    Ein gefülltes Hochbeet lässt sich nur noch schwer bewegen, sodass der Platz am besten schon vor dem Bau feststehen sollte. Auch der Bau sollte im Idealfall direkt am späteren Standpunkt stattfinden. Entscheidend für den späteren Standort sind dabei vor allem die für die gewünschten Pflanzen notwendigen Bedingungen wie Sonne, Schatten, Wind- und Regenschutz.
  • Aus welchem Material möchtest du dein Beet bauen?
    Klassischer Weise wird ein Hochbeet aus Holz gebaut. Immer häufiger gibt es aber auch Varianten aus Metall oder Stein. Wie bei so vielen Dingen im Leben ist auch hier bei der Form und dem Material der Fantasie (fast) keine Grenze gesetzt. Es sollte nur umsetzbar sein 😉
Hochbeet bepflanzt mit Tomaten und Kräutern
Ein Hochbeet ist bietet Platz für Kräuter, Tomaten und vieles mehr

Welches Material brauchst du für dein Hochbeet?

Wir haben den Bau ganz klassisch gehalten und unser Hochbeet aus Holz gebaut. Uns war die Langlebigkeit wichtig, sodass wir hochwertigere Douglasien-Kanthölzer verwenden haben. Diese müssen nicht zusätzlich behandelt werden, da das Holz mit der Zeit eine eigene Schutzschicht bildet, die für viele Jahre hält. Um diesen Umstand sicherzustellen, muss bei der Konstruktion darauf geachtet werden, dass kein Wasser auf dem Holz über einen längeren Zeitraum steht. Gerade Flächen sollten daher nach Möglichkeit leicht abgeschrägt oder durch ein Dach geschützt werden. Wir haben uns in dem Fall für letzteres entschieden.

Das Holz ist natürlich die Grundlage deines Beets. Für die weitere Materialübersicht nehmen wir unser Hochbeet mit den Außenmaßen von 200cm (Länge) x 80cm (Tiefe) x 100cm (Höhe) als Grundlage. Wenn deine Maße abweichen, brauchst du ggf. andere Mengen, die sich aber leicht errechnen lassen.

Wir haben folgendes Material und Werkzeug verwendet

Für die Grundkonstruktion:

  • Unterkonstruktion – Douglasie 45x70x2500mm
  • PVC Teichfolie 1mm ca. 24m² *
  • Siebdruck Sperrholzplatte 1250x2500x9mm *
  • Universalschrauben aus Edelstahl 4,5x60mm
  • Universalschrauben aus Edelstahl 6x100mm

Für die Überdachung:

  • Unterkonstruktion – Douglasie 45x70x2500mm
  • Spenglerschraube 4,5x45mm mit Dichtscheibe 15mm
  • Polycarbonat Hohlkammerplatte 2500x980x16mm

* diese Produkte haben bei uns für zwei Beete gereicht.

Verwendetes Werkzeug:

  • Akkuschrauber
  • Schrauber Bit-Satz
  • Zug- und Kappsäge
  • Stichsäge
  • Handtacker
  • Wasserwaage
  • Messer
  • Zollstock
  • Bleistift

Maße und Zuschnitte unseres Hochbeets

Unser Hochbeet hat am Ende folgende Außenmaße 200cm (Länge) x 80cm (Tiefe) x 100cm (Höhe). Hinzu kommt das Dach mit einer Höhe von 220cm bzw. 200cm. Die Innenmaße ergeben sich anhand der Stärke der verwendeten Kanthölzer. Für eine zügige Arbeit empfiehlt es sich, die Kanthölzer als ersten Schritt in die notwendigen Maße zu sägen. Wir haben dabei folgende Zuschnitte benötigt:

Grundgestell/Rahmen:

  • 2x 220cm (Pfosten vorne)
  • 2x 200cm (Pfosten hinten)
  • 4x 62,5cm (Rahmen innen, kurze Seite)
  • 2x 186cm (Rahmen innen, lange Seite)
  • 2x 64cm (Optional für den kleinen Sichtschutz vorne)
  • Optional Diagonalen für mehr Stabilität (Maße werden durch den gewählten Winkel bestimmt)

Verkleidung der einzelnen Seiten:

  • 11x 200cm (Rückseite)
  • 22x 80cm (beide Außenseiten)
  • 5x 200cm (Vorderseite)
  • 12x 50cm (Vorderseite/Sichtschutz)

Dachkonstruktion:

  • 2x 250cm (lange Seiten)
  • 5x 90cm (Dachauflage)

Schritt für Schritt Anleitung für dein Hochbeet

Ist die Planung vollzogen, das notwendige Material und Werkzeug besorgt, kann es an die Umsetzung gehen. Dabei gilt wie bei allen Projekten: sorgfältiges Arbeiten und kontrollieren spart hinterher Zeit, Nerven und teilweise auch Geld 😉

Schritt 1: Holz auf das richtige Maß sägen & sortieren

Das Holz sollte nach deiner oder unserer Anleitung und Planung in die passenden Maße gesägt werden. Wenn du bereits alles vorliegen hast, sind die folgenden Schritte deutlich einfacher, da du nicht ständig zwischen verschiedenen Schritten hin und her springen musst, z.B. zwischen Sägen und Schrauben.

Mache dir am besten verschiedene Stapel und beschrifte diese, sodass du sie zuordnen kannst. Für das Sägen bietet sich eine Zug- und Kappsäge an. Wir haben eine gewählt, die durch einen Laser den geraden Zuschnitt unterstützt hat und zusätzlich auch im Winkel verstellbar ist, was besonders bei diagonalen Schnitten hilfreich ist.

Holz ist Sortiert
Zugeschnitten und beschriftet macht es die Arbeit einfacher.

Schritt 2: Bau des Rahmens bzw. der Grundkonstruktion

Nachdem alle Kanthölzer zugeschnitten sind und bereit liegen, geht es mit dem Bau der Grundkonstruktion los. Nimm hierzu die die beiden langen Pfosten für vorne (220cm), lege sie auf den Boden und miss vom Ende 100cm. Hier ist die Oberkante deines Hochbeets. Befestige jeweils auf dieser Höhe ein Kantholz mit der Länge von 200cm mittels Schraube – wir empfehlen das Vorbohren von Löchern um das Aufreißen vom Holz zu vermeiden (Siehe Punkt Sorgfalt.. 😉 ). Nimm dir weitere 4 Kanthölzer (200cm) und befestige diese unterhalb des ersten. Für den korrekten Abstand auf beiden Seiten haben wir uns einen Platzhalter mit der Höhe von 2cm zugesägt. Dieser erleichtert die Arbeit und sorgt gleichzeitig dafür, dass alle Hölzer den gleichen Abstand haben und für ein stimmiges Gesamtbild sorgen.

Auch für die Rückseite gehst du genauso vor. Auf 100cm bringst du jeweils das erste Kantholz an. Die Oberkante dieses Holzes sollte wie auf der Vorderseite auch bei genau 100cm liegen. Anschließend befestigst du 4 weitere Kanthölzer unterhalb des ersten mit dem Abstand von 2cm. Damit sollten deine Vorder- und Rückseite fertig sein.

Die beiden Seiten sind nun etwas komplizierter, sodass du dir am besten Hilfe holen solltest, da die Konstruktion nun aufgestellt werden muss. Befestige auch an den Seiten auf 100cm Höhe eins der kurzen Hölzer für den Seitenbereich (80cm). Anschließend folgen weitere 4 unterhalb des ersten.

Für mehr Stabilität und vor allem das spätere Ende deines Erdbereichs bauen wir nun nur noch einen Innenrahmen. Wenn du natürlich die Erde bis zum Boden füllen möchtest, müsstest du den Rahmen deutlich weiter unten ansetzen. Wir haben uns für Stauraum unter dem Hochbeet entschieden und daher hier die Höhe gewählt, da nebenbei bemerkt auch perfekt eine Gasflasche drunter passt.
Für den Innenrahmen befestigst du an der Vorderseite eines der Kanthölzer für innen (186cm) parallel zum untersten Außenholz. Auf der Rückseite gehst du genauso vor, baust aber einen Winkel ein indem du es an der einen Seite oben und an der anderen Seite unten am Kantholz befestigst. So sorgen wir später dafür, dass überschüssiges Wasser abfließen kann. Zuletzt verschraubst du nur noch die beiden kurzen Hölzer für die Seite (64cm), sodass sie mit den anderen beiden abschließen.

Die Grundkonstruktion von deinem Hochbeet sollte nun stehen und schon stabiler wirken. Wir haben an den beiden kurzen Seiten noch zwei diagonale Stützen eingebaut, die für mehr Stabilität sorgen. Für den richtigen Winkel hältst du das Holz am Besten an die Außenpfosten schräg (ca. 45 Grad) an und ziehst an beiden Seiten einen Strich mit dem Bleistift.

Schritt 3: Fertigstellung des Rahmens

Nachdem die Konstruktion sicher steht, kannst du mit dem Rahmen fortfahren. An der Rückseite (200cm) und an der Seite (80cm) werden jeweils die fehlenden 7 Kanthölzer verschraubt. Der Abstandshalter hilft auch hier, die richtigen Maße einzuhalten und erleichtert die Arbeit.

Auf der Vorderseite haben wir mit zwei weiteren Pfosten (64cm) einen kleinen Sichtschutz gebaut. Diese werden unter den Innenrahmen verschraubt, sodass die Außenkante 50cm entfernt von der Seite ist. Auch hier haben wir später für die Stabilisierung je ein Kantholz diagonal eingesetzt und verschraubt. Ist dies geschafft werden die je 7 kurzen Hölzer (50cm) an beiden Seiten fixiert und damit der Rahmenbau abgeschlossen.

Das Ergebnis sollte nun ein rundum bedecktes „Grund“-Hochbeet sein, was zwischen allen Kanthölzern den gleichen Abstand aufweist und vor allem optisch schon einiges her macht.

Schritt 4: Ein Boden für die Tragkraft

Nachdem der Rahmen steht und auch für die notwendige Stabilität gesorgt hat, wird noch ein Boden benötigt, der später die Erde hält und das Gewicht gleichmäßig verteilt. Hierfür solltest du zunächst 3 weitere Kanthölzer (62,5cm) mit gleichen Abständen nach links und rechts im Inneren des Rahmens verschrauben. So liegt die Holzplatte am Ende auf insgesamt 5 Balken auf.

Anschließend wird die Siebdruck Sperrholzplatte auf das passende Maß zugesägt. In unserem Fall beträgt dieses 200cm x 72cm. Die vier Außenpfosten müssen an allen vier Ecken ausgespart werden. Nimm dir dafür am besten ein kurzes Kantholz, das über ist, stelle es auf die jeweilige Ecke und zeichne einmal drum herum. Schon hast du den notwendigen Ausschnitt und kannst die Platte perfekt in den Rahmen einlegen. Jetzt muss es nur noch verschraubt werden und fertig ist der Boden.

Schritt 5: Das Hochbeet bekommt ein Dach

Bei unserem Hochbeet haben wir uns für den Bau eines Dachs entschieden, welches für mehr Schutz vor Witterungseinflüssen sorgt. Es bietet sich vor allem dann an, wenn das Hochbeet im Freien – ohne Schutz – steht, da die Pflanzen andernfalls von starkem Regen oder Hagel beschädigt werden könnten. Das würde sich natürlich auch auf die gewünschte, reiche Ernte auswirken.

Für das Dach werden zunächst die beiden langen Kanthölzer (250cm) auf die Pfosten geschraubt, sodass an beiden Seiten der Überstand gleich ist (je 25cm). Durch die unterschiedliche Höhe der Außenpfosten haben wir bereits einen Winkel, der dafür sorgt, dass das Wasser abfließen kann.

Für den notwendigen Halt und die Stabilität sorgen 5 Balken mit einer Länge von 90cm. Wir haben hier den Winkel der Pfosten übertragen und eine Einkerbung mit der Stichsäge gesägt. Anschließend werden die kurzen Balken noch auf den beiden langen Balken verschraubt.

Als Dachfläche haben wir eine Polycarbonat Hohlkammerplatte genommen. Diese hatte schon die passenden Maße, sodass wir sie nur noch befestigen brauchten. Es bietet sich eventuell an, die Platte in der Breite ggf. etwas länger zu nehmen, sodass es noch ein wenig mehr Schutz vor seitlichem Regen gibt. Das Dach wird mit Spenglerschrauben, die eine Dichtscheibe besitzen, befestigt. Hier ist übrigens ganz wichtig: nach fest kommt ab bzw. durch, also vorsichtig sein 😉

Wer möchte, kann an das fertige Dach noch eine kleine Regenrinne setzen, die das Regenwasser in eine Regentonne führt – praktisch fürs spätere gießen der Pflanzen.

Schritt 6: Auslegen der Teichfolie

Die Bauphase des Hochbeets wird mit dem Einlegen der Teichfolie abgeschlossen. Zugegeben, das Auslegen ist etwas fummelig, aber da die Folie am Ende weder einen Schönheitswettbewerb gewinnen soll, noch zu sehen ist, macht es nichts, wenn sie an der einen oder anderen Stelle Falten wirft.

Es bietet sich an, die Folie in ein handlicheres Format zu schneiden. In unserem Fall war dieses ca. 280cm x 160cm. So lässt sie sich besser verarbeiten. Beginne an einer der schmalen Seiten und versuche die Folie oben parallel zum Kantholz zu befestigen. Nach und nach gehst du nun so um den Rahmen rum und befestigst sie mit einem Handtacker. Hier macht es auch nichts, wenn es am Ende mehrere Klammern sind, die die Folie halten. An den Seiten wird entsprechend Folie überstehen, die nach dem vollständigen fixieren mit einem scharfen Messer abgeschnitten werden sollte.

Wichtiger Einwand an dieser Stelle: Nun wird wahrscheinlich vorerst die letzte Möglichkeit sein, das Hochbeet noch einigermaßen zu bewegen. Ist es erst einmal mit Erde und auch Wasser befüllt, wird es schwer, das Hochbeet noch an einen anderen Platz zu stellen. Also: wenn nicht jetzt, dann wohl nie 😉

Das Hochbeet befüllen: die richtige Erde

Wir sind natürlich keine Gärtner oder Biologen um die genaue Zusammensetzung bestimmter Erden zu nennen. Am Ende hängt die Befüllung deines Hochbeets auch von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen der Füllhöhe und zum Anderen auch von den gewünschten Pflanzen. Da jede Pflanze andere Anforderungen an den Boden hat, sollte sicherheitshalber ein Experte, z.B. in einer Gärtnerei hinzugezogen werden. Diesen weg haben auch wir gewählt und sind dabei zu folgender Befüllung gekommen:

  • Grober und feiner Kies oder wahlweise Gehölz als Drainage
  • Wasserdurchlässiges Flies
  • „normale“ günstige Blumenerde
  • Tomatenerde

Sollte du dein Hochbeet tiefer gemacht haben, sprich nicht nur eine Füllmenge von ca. 30-40cm haben, kannst du zusätzlich auch Gartenabfälle wie Laub und Grasschnitt, Pferdemist oder Rohkompost beifügen. Hier ist viel natürlicher Dünger enthalten.

Befülltes Hochbeet
Die Erde sackt noch ein wenig ab, sodass ggf. noch einmal aufgefüllt werden muss.

Eine Drainage für das Hochbeet

Die Grundlage der Befüllung bildet eine Schicht aus Groben und feinen Kieselsteinen, die wir ca. 5 – 7cm hoch auf die Teichfolie gegeben haben. Diese sollen als Drainage dienen, also das überschüssige Wasser, welches durch zu viel Gießen oder starken Regen in der Erde ist, ableiten. Andernfalls droht Staunässe, die die Entwicklung der Pflanzen beeinträchtig. Hier kommt auch unsere schräge Bodenplatte zum Einsatz, die das Wasser in eine Richtung abfließen lässt. Im Idealfall ist hier ein kleines Fallrohr installiert, welches durch die Teichfolie gesteckt wird und das Wasser nach Außen ableitet.

Über den Kies solltest du ein wasserdurchlässiges Fließ geben. Dieses verhindert, dass die Hohlräume der Kiesel durch Erde verschlossen werden, andernfalls wird die Drainage etwas hinfällig.

Die richtige Erde ist entscheident

Auf das Flies haben wir ca. 20cm normale, günstige Blumenerde gegeben. Alternativ kannst du wie gesagt auch Gartenabfälle, Kompost oder etwas Pferdemist untermengen – dies spart nicht nur Geld sondern bietet auch noch zusätzliche Nährstoffe für deinen Boden.

Da wir überwiegend Tomaten, Chilis, Paprika und Kräuter anbauen, haben wir uns als letzte Schicht für etwas hochwertigere Tomatenerde entschieden. Diese bildet die verbleibenden ca. 7 – 10 cm des Hochbeets. Hier sind viele Nährstoffe enthalten, die das Wachsen der oben genannten Pflanzen unterstützt. Wenn du andere Pflanzen anbauen möchtest, brauchst du ggf. andere Erde. Lass dich hierzu gerne im Fachmarkt beraten.

Die Erde wird sich nach einiger Zeit etwas setzen, sodass dein Hochbeet nach ein paar Tagen ggf. nicht mehr bis oben hin gefüllt ist. Dies solltest du beim Bepflanzen beachten und, wenn es dir wichtig ist, noch zwei, drei Tage warten. Wir haben unsere Pflanzen direkt nach dem Befüllen gepflanzt, da uns das Absetzen der Erde nicht gestört hat.

Das Hochbeet richtig bepflanzen

Die Auswahl der Pflanzen sollte, zumindest grob, schon im Vorfeld des Hochbeetbaus stattgefunden haben, spätestens aber vor der Auswahl der verwendeten Erde. Das heißt natürlich nicht, dass nun für immer nur z.B. Tomaten angebaut werden können. Es wird aber zu gegebener Zeit notwendig sein, die Erde zu erneuern bzw. auszutauschen.

Unsere Tomaten und Chilis haben wir bereits im Februar begonnen zu pflanzen, allerdings natürlich nicht draußen, sondern im warmen Büro. Hier konnten sie sich zwei bis drei Monate entspannen und in Ruhe heranwachsen, bevor sie mit Wind und Wetter in Berührung kommen. In unserem Artikel über „Chilis selber anbauen“ haben wir das ganze ausführlich beschrieben.

Pflanzen brauchen Abstand und die richtige Nachbarschaft

Jede Pflanze bringt von sich aus bestimmte Anforderungen und Eigenschaften mit. Auch der eigentliche, klimatische Ursprung vieler Pflanzen ist unterschiedlich. Kauft man die Pflanzen oder die Samen im Fachhandel, steht auf der Verpackung meist genau drauf, welche Anforderungen für eine erfolgreiche Ernte geschaffen werden müssen, sprich: Lichtverhältnisse, Bodeneigenschaften, Bewässerung, Abstand zu anderen Pflanzen etc. Über diese Punkte solltest du dich daher auch informieren, wenn du z.B. die Samen von bestehenden Pflanzen/Früchten nimmst und einpflanzt.

Die Tiefe, in der die Samen oder Setzlinge eingesetzt werden sollen, ist meist auch auf der Verpackung vorgegeben. Orientiere dich an dieser, wenn du mit dem Pflanzen beginnst. Es macht auch Sinn, das Hochbeet in kleine Felder/Bereiche zu unterteilen, sodass z.B. auf der einen Seite Tomaten wachsen und auf der anderen Seite Kräuter. Setze die Samen oder Setzlinge an der gewünschten Stelle ein und drücke sie leicht fest. Anschließend solltest du sie leicht angießen und ggf. auch markieren, sodass du später genau weißt, was du wo gepflanzt hast.

Die Pflanzen richtig gießen

Spätestens ab jetzt beginnt die Magie der Natur und deine Pflanzen beginnen sich zu entwickeln. Dabei werden nicht immer aus allen Samen Pflanzen entstehen. Mit der richtigen Erde, Auswahl der Nachbarn und vor allem dem korrekten Gießen hast du aber die idealen Grundlagen geschaffen.

Chilipflanze aus der eigenen Zucht
Die Chilipflanze erfreut sich bester Bedingungen im Hochbeet

Insbesondere letzteres klingt so einfach, wird aber doch sehr oft falsch gemacht. Denn zu viel Wasser ist genau so kontraproduktiv wie zu wenig Wasser. Ebenso ist auch der Wasserdruck/Strahl entscheidend um die Pflanzen nicht zu beschädigen. Gerade am Anfang, wenn die ersten Keimlinge entstehen, kann ein zu starker Druck die Pflanzen zerstören oder die Wurzeln ausspülen. Zusätzlich ist auch der Zeitpunkt des Gießens wichtig. Während der Mittagssonne solltest du auf das Gießen verzichten und dieses eher in die Abendstunden verlagern.

Wichtig ist grundsätzlich die dauerhafte und sorgfältige Versorgung mit Wasser. Das bedeutet auch, dass du während deines Urlaubs für eine Möglichkeit sorgen solltest, die Pflanzen zu bewässern – ein zuverlässiger Nachbar ist da Gold wert 😉 

Unser Fazit zum selbstgebauten Hochbeet

Wir haben unsere Dachterrasse bzw. unser Studio nun mit zwei Hochbeeten ausgestattet. Der Bau hat dabei nicht nur Spaß gemacht, sondern ging auch für uns als Laien besser als gedacht. Über die beiden Bauphasen hat sich vor allem eins gezeigt: die richtige Planung ist entscheidend und hilft dir beim Erreichen des perfekten Ergebnisses.

Rückblickend haben wir bei der Bepflanzung für das kommende Jahr ein paar Optimierungsmöglichkeiten. Dennoch haben wir eine gute Ernte an Chilis und Tomaten erzielen können. Wir haben uns dazu entschlossen, die Tomaten zu trocknen und einzulegen – eine Variante, die wir aufgrund der Leichtigkeit jedem nur wärmsten empfehlen können.

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6 Antworten zu “Hochbeet Anleitung”

  1. hochbeet ist o.k mit einschränkung……..
    ich habe den unteren Teil mit kunststoff-lamellen mit klapptür
    an der vorderseite gebaut. unten kommt laub und rasenschnitt zum ver-
    rotten rein. sinn und zweck zusätzlicher komposter der dann
    wärme nach oben zur bodenplatte abgeben soll.habe noch keine er-
    fahrung damit, aber besser als gartengeräte, giesskannen etc.
    das brettermaß ist in der Regel 2m , deshalb habe ich 1,20 auf 80 cm
    gebaut.

    Grundsätzlich war mir aber Euer Produkt eine gute Hilfe beim Bau
    meines Hochbeetes. In diesem Sinne.
    Beste Grüße
    Waldemar Kuske

  2. Schöne Idee mit dem Hochbeet. Aber: Teichfolie enthält Weichmacher und ist nicht geeignet in einem Beet zur Nahrungsmittelproduktion eingesetzt zu werden. Wer das – wider die eigene Gesundheit macht – ok. Aber es empfehlen… finde ich sehr grenzwertig. Ich hatte es übrigens genau wie ihr geplant. Der Verkäufer im Baumarkt hat mich dann, leider nach Zuschnitt der Folie ;-/ noch darauf hingewiesen, dass zwischen Folie und Wurzeln mindestens 20 cm Abstand einzuhalten sind.

    • Hi Joe,

      das klingt ja sehr interessant. Wir haben uns ebenfalls von Verkäufern beraten lassen. Diese haben alle darauf hingewiesen, dass Teichfolie die beste Lösung für ein Hochbeet sei. Unser Hochbeet ist glücklicherweise tief genug, sodass die Wurzeln weit mehr als 20 cm zur Folie haben.
      Wir haben allerdings auch eine teure Teichfolie gekauft, die unseres Wissens nach ohne Weichmacher und andere giftige Stoffe ist. Vielen Dank für den Hinweis!
      LG
      Hannes

  3. Könnte man auch einfach mehrere kleine Löcher in die Teichfolie machen, um das Wasser abfließen zu lassen? Oder die Teichfolie nicht an einem Stück anbringen, sodass das Wasser einfach beim Übergang Randteichfolie zu Bodenteichfolie rausfließt?

    • Moin Marc,
      auch das ist natürlich möglich. Am Ende ist es nur wichtig, dass die Staunässe verhindert wird.

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