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Genuss | Sous Vide

Eierlikör selber machen – Sous Vide

Ein leckerer Eierlikör ist durchaus eine schöne Begleitung - oder ein schöner Abschluss - beim Grillabend. Wir zeigen dir, wie du ihn ganz einfach selber machen kannst und was es hinsichtlich der Temperaturen zu beachten gilt.

» Direkt zur Zubereitung

Selbst gemachter Eierlikör – so gehts!

Einen Eierlikör kennt wohl wirklich jeder. Schön cremig und süß im Geschmack gehört er zu den beliebtesten selbst gemachten Likören überhaupt. Das liegt mitunter auch an seiner einfachen Zubereitung, in der natürlich wieder fleißig experimentiert werden kann. Zucker, Eier und Rum bilden die Basis und können durch verschiedene Aromen noch abgerundet werden. So kommt es auch, dass es nicht “DAS EINE” Eierlikör Rezept gibt, sondern wohl jeder irgendwie sein eigenes entwickelt oder vererbt bekommen hat.

Wir bereiten unseren Eierlikör gern ein der Sous Vide Methode zu. Bei diesem Verfahren wird etwas – in dem Fall der Likör – unter Vakuum in einem Wasserbad auf eine gewünschte Temperatur gebracht. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass die Temperatur nicht überschritten werden kann, sprich etwas nicht zu weit garen kann. Das erhitzen des Eierlikörs ist vor allem notwendig um einer möglichen Salmonelleninfektion roher Eier vorzubeugen. Bei ausreichend Alkoholgehalt (mind. 10%) werden die Bakterien auch bei Zimmertemperatur nach ca. 10 Tagen abgetötet. Wir wollen da aber auf Nummer Sicher gehen und erhitzen die Masse auf ca. 70 °C.

Leckeres Eierlikör Rezept

Zutaten für ca. 750ml Eierlikör

  • 300 ml Rum (54%)
  • 8 Eigelb
  • 375 ml Kondensmilch (ungezuckert)
  • 1 Packung Vanillezucker
  • 250 g Puderzucker

Nährwerte

1100 kj / 263 kcal

Brennwert

7g

Fett

28g

Kohlenhydrate

4g

Eiweiß

Hinweis: geschätzte Nährwert pro 100 g

Infos zur Zubereitung

  • ca. 40 Minuten
  • X Personen
  • direktes Grillen
  • 67 °C Sous Vide

Zubereitung Schritt für Schritt

  1. Die Basis eines Eierlikörs bilden die Eier, logisch. Daher trenne zu Beginn 8 Eigelb vom Eiweiß und schlage sie zusammen mit dem Vanillezucker schaumig. Anschließend gibst du den Puderzucker unter Rühren dazu bis sich eine homogene Masse bildet.
  2. Nun kommen der Rum sowie die ungezuckerte Kondensmilch in die Flüssigkeit. Auch diese werden unter rühren dazu gegeben, bis sich alles gut mit einander vermischt hat.
  3. Ist die Masse soweit fertig, kannst du den Vakuumbeutel vorbereiten. Dieser sollte ausreichend Luft haben, sodass die Flüssigkeit leicht vakuumiert werden kann. Gib also die Eierlikörmasse in den Beutel und verschließe diesen mit Hilfe des Vakuumiergeräts. Anschließend stellst du deinen Sous Vide Garer auf eine Temperatur von 67 °C ein.
  4. Lege den Beutel in das Wasserbad und lass ihn dort für ca. 30 Minuten baden. Der Likör nimmt nun die Temperatur an und verbindet sich zu einer leckeren Masse.
  5. Den fertigen und noch warmen Eierlikör gibst du nun nochmal in eine Schüssel und rührst ihn kräftig durch. Anschließend kannst du ihn in eine Flasche deiner Wahl stellen und abkühlen lassen. Im Kühlschrank sollte sich der Likör einige Tage halten.

Weitere Eierlikör Zubereitungen

Zugegeben, die Zubereitung in der Sous Vide Variante ist mit etwas mehr Equipment verbunden, welches sich natürlich nur lohnt, wenn du es auch für weitere Gerichte nutzt. Solltest du daher kein Sous Vide Gerät besitzen, kannst du den Eierlikör auch über einem heißen Wasserbad unter Rühren zubereiten. Wichtig ist dabei lediglich, dass du die Temperaturen von ca. 70 °C einhalten kannst, damit die Bakterien, die sich in rohen Eiern befinden können, abtötest. Für diese Variante nimmst du dir eine Metallschüssel, füllst die entsprechenden Zutaten unter rühren ein und stellst die Schüssel anschließend auf einen Topf mit heißem, aber nicht kochenden Wasser. Die Schüssel sollte dabei das Wasser nicht berühren und nur durch den Wasserdampf erwärmt werden. Schlage die gesamte Masse über dem heißen Topf für ca. 5 – 10 Minuten cremig, sodass sie heiß wird und gleichzeitig eine schöne Konsistenz annimmt. Mit modernen Küchengeräten, wie dem beliebten Thermomix, ist die Zubereitung natürlich ebenfalls ein absoluter Klacks.

Sag doch auch mal was

23 Antworten zu “Eierlikör selber machen – Sous Vide”

  1. Moin ihr beiden,

    und CHAPEAU! Durch den letzten Lockdown im März und im erweitern meiner Grillkünste, bin ich auf eure Seite gestoßen(leider erst so spät). Seither probiere ich so ziemlich jedes Rezept von euch aus und bin noch nie enttäuscht worden. Am Wochenende habe ich auch eure Idee Eierlikör herzustellen probiert, tja ist der pure Wahnsinn und hat wirklich! gut Bumms dahinter. Ihr und eure Rezepte seid großartig!

    • Hi Jan,

      es freut uns, dass du aus der Kack Situation dennoch was gutes ziehen konntest. Umso mehr natürlich, dass du nun regelmäßiger Leser und Nachgriller bist. Genial!
      Liebe Grüße
      Hannes

  2. Vielen Dank für das Rezept. Werde ich demnächst ausprobieren!

    Ich mache immer gerne gleich mehr Eierlikör und verschenke ein paar Flaschen. Wirkt es sich auf die Dauer aus, wenn ich gleich die doppelte oder dreifache Menge mache? Dadurch würde der Beutel ja “dicker” werden.

    Im Rezept schreibt ihr “nach exakt 30 Minuten” ist er fertig. Was passiert denn z.B. bei 45 Minuten? Wird der Eierlikör dann dicker/schlechter?

    • Hi André,

      der Likör wird dann immer dicker. Wenn du ihn also 45 Minuten lang drin lässt, wird er sicherlich zu dick sein.
      LG
      Hannes

  3. Hey,
    Ich hab mal die sanftere Methode probiert mit halb Rum halb Lilkör43. Den Rest nach eurem Rezept. Bin mega begeistert👍🏼 Selbst meine Thermomix- Freundinnen schwören auf die Sous Vide Methode und natürlich auf euer Rezept. Ich komm gar nicht mehr nach mit der Herstellung🤣

  4. Ich habe das Rezept schon letztes Jahr nachgekocht und war/bin sehr zufrieden.
    Temperatur und Mengen führen genau zum gewünschten Ergebnis.

    Was ich für mich noch optimiert habe, ich habe es gleich in der Flasche ins Wasserbad gelegt.
    So braucht man keine Beutel und muss beim Abfüllen nicht nochmal was dreckig machen.

    An der Qualität ist kein Unterschied zu spüren, zwischen Beutel und Flasche.

  5. Ich bin beim traditionellen Likör machen über euer Rezept gestolpert Kind hab mir auch Eier Video angeschaut. Das fand ich so interessant dass ich es glatt probierte und irgendwie mit dem Ergebnis hadere. Scheinbar sind 67Grad etwas hoch. Das Ei stockte schon gewaltig und das Ergebnis ist recht zäh. Der Likör läuft noch aus der Flasche, aber sehr gemächlich. Vorteil, bei dem Tempo schafft man es kaum betrunken zu werden. Jetzt liest man viel und bei manchen ist von ja nicht mehr als 60Grad beim Wasserbad die Rede. Andere schreiben 63Grad bei Sous Vide… Könnt ihr mir da weiterhelfen? Geschmacklich hab ich da eine Weihnachtsvariante mit Lebkuchengewürz angesetzt gehabt welche ich so definitiv weiter empfehlen kann.
    Danke im Voraus. Ralph

  6. Habe das Rezept gerade auch ausprobiert, da ich gerade einen neuen sous vide stick gekauft habe und nach rezepten suchte, was man alles damit machen kann. Der Eierlikoer sieht super aus und schmeck noch besser, auch die Konsistenz iist genau richrig. Das Allerbeste ist, das man nicht ruehren und auf das Wasserbad aufpassen muss. Werde ihn heue Abend mit selbsgemachtem Yoghurteis geniessen. Nochmals danke fuer das tolle Rezept. Eine Sache mehr die ich im sous vide Bad machen kann.

  7. So,
    will ich meinen Mostert auch dazu geben:
    Das ganze Sous-Vide zu machen hab ich mir dann jetzt bei euch “Grundlegend” abgeguckt.
    Das Rezept geht aber leider nicht so durch.
    Warum????
    Da gehört laut Urteil, EU-bestimmung und breiter Meinung einfach keine Milch, Sahne oder so rein.
    Und es geht schließlich auch ganz ohne. Allerdings auch ohne Rum. Das ist aber eine geschmackliche Komponente und soll deshalb nicht das Thema sein.

    Ich habe das ganze einfach mal komplett umgekrempelt und es sieht jetzt so aus:
    150 g Zucker, Körnung ist egal
    25 g Vanilla Bean Extract
    3 Eier (ganze – Größe M)
    150 g Wodka
    100 g Wasser ( abgekochtes oder Demineralisiertem Wasser)

    Strecken kann man einfach mit abgekochtem oder Demineralisiertem Wasser. Da Korn und so auch damit auf die richtige Alkoholmenge gestreckt werden, ist das ein Mittel.

    Anders, und ich denke auch einfacher, als bei euch, wiege ich alles direkt in eine 0,5 Liter Glasflasche mit Bügelverschluss (IKEA) ab. Kurz geschüttelt und dann so in’s Wasser bei 67°C.
    Nach 15 Minuten lasse ich den Überdruck aus der Flasche um nach dem erkalten einen Unterdruck in der Flasche zu haben. Das trägt auch zur Haltbarkeit bei, bilde ich mir ein. Ich lasse die Flaschen immer so um die 45 Minuten drin. Allerdings schüttel ich alle 5-10 Minuten kurz durch.
    Dann wandern die Flaschen in kaltes Wasser zum schnellen abkühlen und gut ist.
    Da noch genügend Luftraum in der Flasche ist, kann man bei anbruch der Flasche prima die Konsistenz einstellen wenn nötig.

    Nach einem guten Jahr im Keller ist das ganze immer noch wie am ersten Tag und schmeckt.

    Aber ganz klarer Dank an euch, ohne den Hinweis das ganze Sous-Vide zu machen würde ich immer noch im Topf die Eigelbe abziehen und mir unnötig Arbeit machen.

    Gruß aus Grevenbroich

    Olaf

    • Hallo Olaf,

      Ich versteh nicht so recht was du mit deinem Kommentar beitragen willst. Wenn du Rezepte veröffentlichen willst, rate ich dir deinen eigenen Blog oder YouTube Kanal dafür aufzumachen. Sonst bin ich der Meinung, dass erlaubt ist was schmeckt! Ob die EU und du nun sagen dass da keine Sahne ran gehört oder nicht ist mir in diesem Zusammenhang auch herzlich egal. (Für die Allgemeinheit zu sprechen finde ich ein wenig vermessen…;)). Nachdem ich den Likör auch nur zum Selbstverzehr herstelle brauche ich hoffentlich nicht auf irgendwelche Urteile achten…
      Mir schmeckt das Rezept so wie es ist sehr gut, und das ist es wohl am Ende für mich entscheidend. (Wenn man sich die Bewertungen hier anschaut findet die „Allgemeinheit“ hier das Rezept auch nicht verkehrt).

      Vielleicht sollte man einfach mal auch etwas stehen lassen.

      Just my two Sentence…
      Gruß
      Lars

  8. Habe ihn heute auch probiert, aber die Konsistenz ist doch arg zähflüssig. Habt ihr auch schon mal ne andere Kondensmilchmemge probiert? Mehr Rum würde ich nicht nehmen, hat schon gut Wumms.

    • Die Konsistenz ergibt sich eher aus der schwankenden Eigelbgröße. Mehr Eigelb = zähflüssigerer Eierlikör. Hast du nun beispielsweise unter den M Eiern 8 Stück mit sehr großen Eigeld erwischt, wird es deutlich zähflüssiger als mit kleineren Eigelb. Bei uns war es soweit okay. WIr haben aber schon von einigen Leuten gehört, dass es eher wie Pudding geworden ist. Lösung: 1 Eigelb weniger oder 40 – 50 ml mehr Kondensmilch.

  9. Hammergeil das Zeugs ?

    Hab gerade eine Verkostung durchgeführt. Gekauft in einem Supermarkt, gekauft auf einem Wochenmarkt (auch selbstgemacht) und natürlich meiner. Supermarkt hat verloren. Die Konsistenz von dem vom Wochemarkt war besser. Aber Geschmack und Allohol von meinem haben gewonnen. An der Konsistenz arbeite ich dann noch bei den nächsten paar hundert Litern ???

    • Haha, so muss das sein. In der Tat ist er etwas zähflüssiger, was uns aber eigentlich besonders gut gefällt. Der Eierlikör geht richtig schön cremig in die Kehle. Guten Durst!

  10. Schon ausprobiert. Der kann was! Geht auch mit 7,5% Kondensmilch. Die 320 ml Packung Kondensmilch als Basis genommen und die anderen Zutaten umgerechnet ergibt genau eine 700 ml Flasche und ein Probierglas 😉
    Könnt ihr noch was zur Lagerung sagen (ja, hält nicht lange…) – Kühlschrank oder Raumtemperatur? Pasteurisiert ist das Eigelb ja. Liebe Grüße Chris

    • Hey Chris,

      wir haben ihn im Kühlschrank stehen (gehabt). War allerdings nach knapp einer Woche einfach verschwunden. Ich nehme aber an, dass er durchaus auch länger haltbar ist und nicht zwingend kühl gelagert werden muss.

      Liebe Grüße
      Hannes

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