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Smoke Aromen beim Grillen

Rauch ist für Grill-Fans wie ein Gewürz. Denn je nach Holzart, die beim Grillen verbrannt wird, entstehen andere Smoke Aromen, die den Geschmack deines Grillguts beeinflussen. Raucharomen erhältst du aber nicht allein durch das Smoken oder Räuchern auf dem Grill.
28. Oktober 2021

Smoke Aromen beim Grillen

Rauch ist für Grill-Fans wie ein Gewürz. Denn je nach Holzart, die beim Grillen verbrannt wird, entstehen andere Smoke Aromen, die den Geschmack deines Grillguts beeinflussen. Raucharomen erhältst du aber nicht allein durch das Smoken oder Räuchern auf dem Grill.

Grillen, smoken oder räuchern - was ist was?

Bevor wir uns näher damit beschäftigen, wie du beim Grillen das perfekte Smoke Aroma erzeugst, gibt es ein paar begriffliche Feinheiten zu klären. Grillen, smoken, räuchern – alle drei Garverfahren gehen in eine ähnliche Richtung, weisen aber klare Unterschiede auf.

Grillen – der Klassiker

Grillen bedeutet, das Grillgut direkt auf die Wärmequelle wie Holzkohle oder Gas zu legen es und allein durch die entstehende Hitze zu garen – es wird kein Rauch erzeugt. Die Temperatur sollte dabei möglichst hoch und konstant sein. Sie liegt in der Regel zwischen 200 und 300 °C. Der große Vorteil ist hier vor allem die kurze Garzeit, denn Fleisch, Fisch und Gemüse sind bereits in wenigen Minuten verzehrfertig. Dieses sogenannte direkte Grillen ist die bekannteste Grillmethode. Beim indirekten Grillen benötigst du dagegen niedrigere Temperaturen zwischen 150 und 200 °C. Das Grillgut befindet sich nicht direkt über der Wärmequelle, sondern über einer Abtropfschale. Ähnlich wie in einem Backofen, erfolgt das Garen durch die entstehende Hitze.

Über mehrere Stunden smoken

Anders als beim Grillen, kommt das Grillgut beim Smoken nicht direkt mit der Wärmequelle in Kontakt. Stattdessen werden die Lebensmittel von heißem Rauch umströmt und auf diese Weise schonend gegart. Die Raucharomen ziehen in das Fleisch ein und verändern dadurch den Geschmack. Den Rauch erzeugst du im klassischen Smoker in der separaten Brennkammer. Wenn du einen anderen Grill verwendest, kommen stattdessen Hilfsmittel zum Einsatz. Aber dazu später mehr.

Holzkohle mit Räucherholz im Keramikgrill
Große Räucherhölzer sorgen für ein langanhaltendes Raucharoma.

Die Temperaturen liegen beim Smoken zwischen 90 und 130 °C. Die Herausforderung besteht darin, die Temperatur über die gesamte Garzeit zu überwachen und gegebenenfalls Hitze und Rauch anzupassen, um Temperaturschwankungen auszugleichen. Das ist deswegen so knifflig, weil die Garzeit beim Smoken mehrere Stunden betragen kann. Wie lange es genau dauert, hängt von der Größe und der Dicke deines Fleischs ab. Dickere Fleischstücke können gut und gerne 4 bis 6 Stunden im Smoker verbringen. Hier sind also Zeit und Geduld gefragt. Aber die Mühe lohnt sich: Durch den schonenden Garvorgang wird dein Fleisch nicht zäh oder trocken, sondern richtig schön zart und saftig. Kein Wunder, dass es für viele BBQ-Fans keine bessere Grillmethode gibt.

Räuchern ist das schnelle smoken

Das Räuchern auf dem Grill funktioniert ähnlich wie das Smoken. Beide Methoden nutzen die indirekte Wärme und Rauch, der beim Verbrennen von Holz entsteht, um das Grillgut zu garen und ihm eine aromatische Rauchnote zu verpassen. Der Unterschied liegt vor allem in der Temperatur: Während beim Smoken Temperaturen um die 110 °C herrschen, unterscheidet man beim Räuchern zwischen Kalt- und Heißräuchern. Daher sind hier Temperaturen zwischen 40 und 180 °C möglich.

Kleiner Exkurs: Die Tradition des Räucherns

Das traditionelle Räuchern ist eine der ältesten Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen. Archäologische Funde lassen vermuten, dass die Menschen schon vor etwa 9.000 Jahren das Räuchern zur Konservierung genutzt haben – vor allem für Fleisch und Fisch. Seitdem hat sich an dem Verfahren nicht allzu viel verändert: Es geht darum, Lebensmittel über einen gewissen Zeitraum warmem bis heißem Holzrauch auszusetzen und sie so länger haltbar zu machen.

Während des Prozesses werden dem Räuchergut bis zu 60 Prozent des Wassers entzogen. Anders ausgedrückt: Die Lebensmittel werden getrocknet und verderben durch den niedrigeren Wasseranteil deutlich langsamer. Gleichzeitig dringen Rauchbestandteile in das Lebensmittel ein, die eine konservierende Wirkung haben. Der Einsatz von Salz beziehungsweise das Pökeln erhöht die Haltbarkeit zusätzlich.

Heute wird das Räuchern nicht mehr unbedingt zur Haltbarmachung genutzt, sondern gerne auch dafür, um den Lebensmitteln das charakteristische Raucharoma zu verleihen. Es ist heute also vor allem der Geschmack, der beim Räuchern im Vordergrund steht. Genau das macht das Verfahren auch für Grill-Fans so interessant.

Der Räucherlachs auf dem Keramikgrill

Raucharomen beim Grillen - brauche ich einen Smoker?

Richtig smoken geht ausschließlich mit einem Smoker, oder? Der Name legt diese Vermutung nahe. Noch dazu kannst du mit einem Smoker smoken, räuchern und grillen und hast damit sämtliche Optionen offen. Tatsächlich musst du dir aber nicht extra einen neuen Grill anschaffen, um das perfekte Smoke Aroma zu erhalten. Mit einem Holzkohle- oder einem Gasgrill erzielst du ebenfalls großartige Ergebnisse. Wichtig ist nur, dass der Grill einen Deckel hat und damit dicht verschließbar ist.

Smoken mit dem Smoker

Wegen seines speziellen Aufbaus ist der Smoker streng genommen eigentlich kein Grill, sondern ein Räucherofen. Er besteht aus einer Brennkammer und einer Garkammer. Zunächst befeuerst du trockenes Holz in der Brennkammer – erst kleine, dann größere Stücke. Wenn die richtige Temperatur erreicht ist, kannst du das Grillgut in der Garkammer auslegen.

Die Hitze und der Rauch werden von der Brennkammer in die Garkammer geleitet. Über den Lüftungsregler kannst du die Sauerstoffzufuhr und damit die Temperatur im Inneren des Smokers regulieren. Für perfekte Ergebnisse herrscht über die gesamte Garzeit eine konstante Temperatur. Die zu halten, kann vor allem für Einsteiger eine echte Herausforderung sein.

Smoken mit dem Kugelgrill

Beim Smoken mit dem Kugel- beziehungsweise schließbaren Holzkohlegrill benötigst du zusätzlich zum Holz Räucherchips, die du nach etwas Vorbereitung direkt in die Glut gibst. Denn als erstes legst du die Holzchips für 30 bis 60 Minuten ins Wasser – dann glimmen sie später und verbrennen nicht so sehr. Sobald die Glut im Grill bereit ist, solltest du den Deckel schließen und warten, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Anschließend kommen die Räucherchips auf die Holzkohle. Pro Kilogramm Fleisch sollte es eine Handvoll Chips sein. Danach wieder den Deckel schließen und das Grillgut auflegen, wenn auch die Holzchips die richtige Temperatur haben.

Mit dem Kugelgrill kannst du dein Fleisch problemlos direkt oder indirekt smoken und räuchern. Bei Ersterem legst du das Fleisch direkt über den Räucherchips aus, damit es möglichst viel Raucharoma aufnehmen kann. Beim indirekten Smoken befindet sich die glühende Holzkohle und die Räucherchips nicht in der Mitte des Rosts, sondern an den Rändern. Dadurch liegt das Grillgut nicht direkt darüber. Verwende nur wenig Glut oder platziere eine Aluschale mit Wasser unter dem Grillgut, um die Temperatur konstant niedrig zu halten. Den Deckel öffnest du bei beiden Smoke-Varianten nur, um das Fleisch zwischendurch zu wenden.

Smoken mit dem Gasgrill

Ganz so einfach ist das Smoken im Gasgrill nicht, weil es hier keine Glut gibt, in die du die Räucherchips werfen kannst. Dazu kommt, dass beim Gasgrill die Luft nicht zirkuliert, sondern eher steht. Unter Umständen musst du alle 15 Minuten Räucherchips nachlegen, um für einen konstanten Rauch zu sorgen.

Dafür gibt es verschiedene Hilfsmittel, mit denen du ein tolles Raucharoma schaffst:

  • Die Räucherbox:
    Eine Räucherbox besteht aus einem eckigen Körper mit einem Deckel, der einige Luftschlitze hat. Aus diesen gelangt der Rauch ans Fleisch. Die Box befüllst du mit (trockenen) Räucherchips und stellst sie direkt auf einen beheizten Brenner unterhalb des Rostes. So geht auch kein Platz für das Grillgut verloren. Nach etwa 20 Minuten musst du die Box mit neuen Chips befüllen.
  • Die Kaltrauchschnecke:
    Für diese Variante kommen keine Räucherchips, sondern Räuchermehl zum Einsatz. Ehe du die Räucherschnecke auf dem Grill platzierst, wird das Mehl mit Hilfe eines Teelichts befeuert. Das Räuchermehl hält zwar lange an, dafür nimmt die Kaltrauchschnecke aber auf der Grillfläche viel Platz weg.
  • Der Kaltrauchgenerator:
    Dieses Hilfsmittel erzeugt per Stromanschluss den Rauch außerhalb des Grills und du leitest ihn über einen Schlauch in den Grill. Das spart natürlich Platz auf dem Rost, kostet aber um einiges mehr als die anderen Varianten.
  • Die Alufolienschale:
    Ob selbst gebaut oder fertig gekauft – mit der Alufolienschale ist es preiswert und einfach, mit dem Gasgrill zu smoken. Wie bei der Räucherbox, musst du auch hier die Holzchips nicht zwingend wässern und die Schale wird direkt auf dem aktiven Brenner platziert. Bereite mehrere Alufolienschalen vor, denn nach 15 bis 20 Minuten solltest du sie austauschen.

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Smoke Aromen – Rauchgeschmack ohne Grill

Um deinem Grillgut einen rauchigen Geschmack zu verleihen, musst du es aber nicht zwangsläufig räuchern. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Fleisch mit Aromastoffen zu behandeln. Dabei werden die Smoke Aromen direkt eingearbeitet oder aufgesprüht. Das hat gleich mehrere Vorteile:

  • Erstens: Wenn du aus bestimmten Gründen nicht selber smoken darfst, etwa wegen der Gegebenheiten deiner Wohnung, musst du bei deinem Grillgut nicht auf die rauchige Note verzichten.
  • Zweitens: Wenn du mal nicht die Zeit hast, kannst du dir den aufwändigen Prozess des Smokens sparen und du erhältst trotzdem einen leckeren Rauchgeschmack. Natürlich kannst du die Smoke Aromen genauso gut als Ergänzung zu deinem geräucherten Grillgut verwenden und ihm damit den letzten aromatischen Schliff verpassen.

Smoke Aromen gibt es in fester und in flüssiger Form, sprich als Gewürzmischung, in Grillsaucen und als Spray bzw. Tropfen – auch Liquid Smoke oder flüssiger Rauch genannt.

Smoke Aromen “made by SizzleBrothers”

In unserem Shop findest du einige Grillsaucen mit rauchigem Aroma, die den Geschmack deines Grillfleischs perfekt abrunden. Bei unseren Gewürzen und Marinaden wirst du ebenfalls fündig: Bei der Gewürzmischung #Smoke sorgen Hickory Rauchsalz und dänisches Buchenrauchsalz für eine großartige rauchige Note. Es passt hervorragend zu: Nackensteaks, Geflügel, Rippchen, Schweinebauch, Brisket oder Pulled Pork.

Bevorzugst du eher einen klassischeren, roten BBQ Rub, bist du mit unserem Magic Smoke bestens versorgt. Damit hast du einen vielseitig einsetzbaren BBQ-Rub an der Hand, der süße und rauchige Aromen miteinander kombiniert. Wie bei #Smoke, kommen auch hier Hickory-Rauchsalz und dänisches Buchenrauchsalz zum Einsatz. Magic Smoke ist ideal für Gerichte aus Schweinefleisch, Rindfleisch und Geflügel.

Unsere Empfehlungen

Spezialfall Liquid Smoke

Eine weitere praktische Lösung, um ohne Smoke-Vorgang ein leckeres Raucharoma an dein Grillfleisch zu bekommen, ist Liquid Smoke Spray. Es lässt sich einfach auftragen und imitiert als flüssiger Rauch den Geschmack, den dein Grillgut
beim Smoken und Räuchern erhalten würde.

Liquid Smoke kannst du auf verschiedene Arten verwenden:

  • Sprühe Liquid Smoke kurz vor dem Servieren auf das Fleisch.
  • Streiche die Flüssigkeit vor dem Garen mit einem Pinsel als Marinade auf das Grillgut.
  • Mische eine geringe Menge unter deine Marinade oder deine BBQ-Sauce.
  • Gib wenige Tropfen in die Fleischmischung für Burger oder einen Hackbraten, ehe du sie formst und garst.

Außerdem ist Liquid Smoke ideal, um damit viele weitere Gerichte abseits des Grills und sogar Desserts oder Cocktails aufzupeppen.

Achte bei jeder Verwendung aber immer auf die richtige Dosierung. Denn gerade bei Liquid Smoke ist es schnell zu viel des Guten. „Weniger ist mehr!“, lautet daher die Devise. Welche Menge es sein soll, lässt sich nicht pauschal sagen, denn wie bei allem, sind auch bei Smoke Aromen die Geschmäcker verschieden. Gib die Flüssigkeit lieber nur tropfenweise dazu und taste dich durch Probieren allmählich an den für dich perfekten Rauchgeschmack heran.

Wie werden Smoke Aromen hergestellt?

Ähnlich wie beim echten Smoken, wird für die Gewinnung von Raucharomen Holz verbrannt. Der entstehende Rauch wird aufgefangen und zu gebrauchsfertigen Aromen verarbeitet. Dazu wird er in Flüssigkeiten wie Wasser oder Öl aufgefangen oder auf Feststoffe wie Salz kondensiert.

Allerdings wird nicht der Rauch im Gesamten verwertet, sondern nur die geschmacksaktiven Stoffe, genauer gesagt Phenole und Carbonylverbindungen. Dagegen werden Schadstoffe wie Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), von denen einige krebserregend sind, weitestgehend vermieden. Daher ist auch die Rede von gereinigtem Rauch.

Video zum Beitrag

“Smoked Chicken stand schon länger auf unserer ToDo-Liste. Nun haben wir ein Grillrezept gefunden, welches absolut genial zu diesem Vorhaben passt. Saftiges Hähnchenfleisch trifft auf eine super leckere Ranch Sauce. Eine geniale Kombination!”

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