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Nudeln selber machen

Die Nudel gehört zu den beliebtesten Lebensmitteln weltweit. Allein in Deutschland wurden in 2021 ca. 800.000 Tonnen Nudeln verzehrt. Wir zeigen dir, wie du Nudeln von Hand, ohne Maschine und mit Maschine selber machst.

Zubehör für selbstgemachte Nudeln

Grundsätzlich kannst du Nudeln auch komplett von Hand machen, ohne Maschine oder Ähnliches. Dann brauchst du lediglich eine saubere Arbeitsfläche, Frischhaltefolie, ein paar Schüsseln und ein Nudelholz. Richtige Profis können auch von Hand die Nudeln in verschiedenste Formen bringen. Teilweise werden dafür dann weitere kleine Tools, wie Hölzer oder Ausstechformen benötigt.

Möchtest du größere Mengen oder einfach perfektere, dünnere Nudeln produzieren, wirst du auf kurz oder lang nicht um eine Nudelmaschine herumkommen. Die einfachen Einsteigermodelle können meist nur den Nudelteig plattieren, danach musst du von Hand weitermachen. Richtige Profigeräte wiederum nehmen dir jegliche Arbeit ab. So wird der Teig in der Maschine geknetet und anschließend durch verschiedene Matrizen mit hohem Druck gepresst. Mit der Wahl der Matrize entscheidest du über die Form der Nudel.

Exkurs: Die perfekte Nudelmaschine Häussler PN 100

Wenn du passionierter Nudelesser und -produzent bist, dann wird dich die PN-100 von Häussler begeistern. Diese Profimaschine knetet für dich den Teig und produziert jede denkbare Nudelart und -form in Perfektion. Du kannst mehrere Kilo Nudeln nahezu vollautomatisch produzieren. Der Teig wird bei der Maschine mit hohem Druck durch die eingesetzte Matrize gepresst.

Nudelteig: Mit oder ohne Ei?

Beim Nudeln selber machen hast grundsätzlich erstmal die Wahl, ob du sie mit oder ohne Ei herstellen möchtest. Beides schmeckt sehr lecker und funktioniert hervorragend, wobei es auch Einschränkungen gibt.

Nutzt du eine Nudelmaschine, kannst du dich in aller Regel völlig frei entscheiden, da sie mit ausreichend Druck den Nudelteig in Form presst. Dann kannst du auch originale italienische Pasta herstellen. Diese besteht aus Hartweizengrieß und Wasser. Anstelle von Hartweizengrieß kannst du auch andere Getreidesorten wie Dinkel, Buchweizen oder Kamut nutzen.

Für die Produktion der Nudeln von Hand mithilfe eines Nudelholzes eignet sich ein solcher Teig allerdings nicht. Hier muss der Teig weniger bröselig und deutlich geschmeidiger sein. Daher empfehlen wir hier einen Teig mit Ei. In Deutschland übrigens werden ca. 80 % aller Nudelprodukte mit Ei produziert. Als Zutaten verwenden hier statt Grieß ein normales Mehl vom Typ 405 oder 550 und frische Eier.

Nudelteig ohne Ei

  • 500 g Hartweizengrieß
  • 165 ml Wasser

Herstellung:

  • Hartweizengrieß und Wasser in eine Schüssel geben und solang vermischen, bis ein grob streuseliger Teig entsteht, der nicht klebrig ist.
  • Sollten die Streusel zu fein sein, noch etwas Wasser dazu geben. Falls der Teig klebt, einfach eine kleine Menge Wasser hinzufügen und durchmengen.
  • Dieser eher trockenere, bröselige Teig eignet sich zur Verarbeitung mit Nudelmaschinen

Nudelteig mit Ei

  • 400 g Mehl (Typ 405 oder 550)
  • 4 frische Eier
  • Ggfs. etwas Wasser

Herstellung:

  • Das Mehl auf der sauberen Arbeitsfläche verteilen und in der Mitte eine Mulde formen. Die Eier in die Mulde geben.
  • In kreisenden Bewegungen die Eier mit dem Mehl vermischen, bis sich alles gut vermengt hat. Dann den Teig mit dem Handballen kneten.
  • Dazu wird er immer wieder auf die Arbeitsfläche gedrückt und gedreht. Es soll ein möglichst homogener, geschmeidiger Teig entstehen, der recht fest ist und nicht klebt.
  • Den Teig anschließend zu einer Kugel formen und fest mit Frischhaltefolie einwickeln. Für gut 1 Stunde ruhen lassen.
  • Mit dem Nudelholz den Nudelteig auf einer mehlierten Fläche möglichst dünn ausrollen. Nun können die gewünschten Nudeln produziert werden.
  • Zur Herstellung von Bandnudeln den ausgerollten Teig der Länge nach zu einer Schnecke aufrollen. Dann können die einzelnen Bandnudeln einfach abgestochen und wieder ausgerollt werden. So werden sie schön gleichmäßig.

Wie lange müssen selbstgemachte Nudeln kochen?

Den Begriff „al dente“ hat jeder schonmal gehört. Im Deutschen spricht man hier von „bissfest“. Streng genommen bedeutet es, dass der Kern der Nudeln noch eine gewisse Festigkeit hat. Beißt man in die Nudel rein, so ist sie erst weich, im Kern noch angenehm fest, aber nicht hart. Diesen Garpunkt zu erreichen ist die größte Kunst beim Kochen von Nudeln. Bei frischen, selbstgemachten Nudeln dauert es nur 1 – 2 Minuten. Bei getrockneten Nudeln variiert die Zeit je nach Form und Dicke der Nudel und kann bis zu 12 -14 Minuten dauern.

Du brauchst sonst nur Wasser und Salz. Letzteres ist ganz wichtig – an Nudelwasser gehört ausreichend Salz. Im Idealfall schmeckst du es sogar ab. Wenn das Wasser salzig schmeckt, ist es perfekt.

Nudeln werden in kochendes Wasser gegeben
Die Nudeln werden in kochendes Wasser gegeben

Selbstgemachte Nudeln richtig trocknen

Wenn du eine Nudelmaschine besitzt, ist es durchaus sinnig, direkt eine größere Menge Nudeln zu produzieren. Wenn schon, denn schon. Allerdings wirst du vermutlich nicht direkt mehrere Kilo deiner selbstgemachten Nudeln essen und dich fragen, ob und wie du sie trocknen kannst.

Grundsätzlich benötigst du dafür lediglich einen warmen (20 – 22 °C), trockenen und dunklen Raum. Deine Nudeln legst du direkt Portionsweise zusammen, sodass du die getrockneten Nudeln später einfach in das kochende Wasser geben kannst. Sie brauchen ca. 48 Stunden, bis sie komplett durchgetrocknet sind. Je nach Größe des Raums, solltest du ihn nach dem ersten Tag für 10 Minuten lüften.
Achte aber zwingend darauf, dass in dem Raum eine geringe Luftfeuchtigkeit herrscht. Ist es zu feucht, könnten die Nudeln während des Trockenprozesses schimmeln.

Eine schnellere Methode ist das Trocknen der Nudeln im Dörrautomaten. In nur 4 Stunden bei 90 °C sind die Nudeln durchgetrocknet. So werden industriell hergestellte Nudeln häufig getrocknet.

Schonender, aber auch mit mehr Zeit verbunden, ist das Trocknen bei 52 – 54 °C im Dörrautomaten. Das dauert ca. 30 Stunden.

Wichtiger Hinweis: Du kannst auch Eiernudeln trocknen, musst da allerdings besonders vorsichtig sein. Zum einen ist die Gefahr von Schimmel wesentlich größer, zum anderen solltest du sie dennoch rasch verbrauchen. Wir empfehlen, Eiernudeln immer frisch zu essen und ausschließlich Nudeln ohne Ei zu trocknen.

Nudeln mit Tomatensauce – ein Klassiker

Zum Abschluss spendieren wir dir an dieser Stelle noch fix ein klassisches Rezept für eine leckere und schnell gemachte Tomatensauce ohne viel Schnickschnack. Neben den selbstgemachten Nudeln benötigst du nur folgende Zutaten:

  • 1 Dose gehackte Tomaten
  • Bund frischen Basilikum
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 kleine Zwiebel / Schalotte
  • gutes Olivenöl
  • Salz & Pfeffer

Die Zubereitung:

  1. Beginne damit, die Knoblauchzehe sowie die Zwiebel in feine Würfel zu schneiden. Anschließend erhitzt du das Olivenöl in einem Topf und gibst den Knoblauch und die Zwiebel hinzu. Schwitze alles für ca. eine Minute an und stelle den Topf kurz beiseite.
  2. Nimm dir einige Blätter des Basilikums und hacke sie mit einem Kochmesser fein. Gib sie in den Topf und stelle ihn wieder auf die Herdplatte. Die Hitze kannst du nun auf 1/3 reduzieren.
  3. Anschließend gibst du die gehackten Tomaten aus der Dose dazu und verrührst alles. Lass die Sauce nun für ca. eine Stunde leicht köcheln, sodass sich die Aromen verbinden können und die Sauce leicht eindickt.
  4. Die Nudeln kochst du zum Schluss wie gewohnt im kochenden Salzwasser und vermengst sie zum Schluss mit deiner Tomatensauce. Frisch gehackter Basilikum rundet das Gericht perfekt ab.

 

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