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Grillen mit dem Salzstein
Grillpraxis

Grillen mit dem Salzstein

Das Grillen mit dem Salzstein überzeugt durch seine schonende Zubereitung. Wir zeigen dir, was du dabei beachten solltest, wie du den Stein reinigst und was du auf ihm zubereiten kannst.

Was ist ein Salzstein?

Der Salzstein ist ein eckiger Block aus Salz, welcher farblich ins Rosa geht. Entstanden sind die großen Salzsteine über Jahrtausende in den verebbten Salzmeeren. Aufgrund der tektonischen Bewegungen wurde das Salz durch hohen Druck zu großen Steinen zusammengepresst. Für das Grillen eignen Sie sich besonders gut, da die Salzplanken aufgrund der hohen Verdichtung der einzelnen Salzkristalle sehr gut die Wärme aufnehmen, speichern und abgeben. Die Farbe ähnelt stark dem im Handel verfügbaren Himalaya Salz. Tatsächlich stammen die Salzsteine vermehrt aus der gleichen Region.

Wofür eignet sich ein Salzstein?

Gut vorgeheizt ist ein Salzstein wie eine Grillplatte zu benutzen. Es können Speisen scharf darauf angebraten werden, sie können komplett darauf gegart werden und so weiter. Ideal geeignet ist er für Fleisch und Fisch. Die Steaks bzw. Filets sollten plane Flächen haben, sodass eine möglichst große Fläche auf dem Salzstein liegt. Besonders gern nutzen wir ihn für Fisch und Seafood, da hier meist nicht so viel Salz benötigt wird, wie bei Fleisch aller Art. Wer jetzt denkt, dass der Salzstein eine ganze Menge Salz an die Speisen abgibt, der hat weit gefehlt. Tatsächlich gibt es nur eine feine Note Salz ab, gibt aber jede Menge gesunder Mineralstoffe und Spurenelemente an die Speisen. Gleichzeitig ist die trockene Oberfläche antibakteriell, sodass sich keine Gedanken um Keimbelastung oder ähnliches gemacht werden müssen.

Grillen mit dem Salzstein: so geht’s!

In letzter Zeit wurde vermehrt über platzende Salzsteine berichtet. Das kann auch schneller passieren als gedacht. Das recht feste, stark verpresste Salz bricht auch schnell auseinander. Fallen lassen ist also ein tabu. Wird ein Salzblock zu schnell erhitzt, kann er platzen. Im Salz ist stets eine gewisse Restmenge an Wasser gebunden, dem sogenannten Kristallwasser. Bei Erwärmung geht dieses Kristallwasser in die Gasphase über, oder einfach gesagt: es verdampft. Da es aber eingeschlossen ist im Salzstein, kann es nicht weichen und es baut sich ein Druck auf. Wird es zu schnell erhitzt, kann der Druck schnell zu groß werden und der feste Salzblock zerspringt. Deswegen ist es wichtig, dass der Salzstein langsam aber sicher erhitzt wird. Das ideale Vorgehen sieht wie folgt aus:

  • Grill, egal ob Kohle oder Gasgrill, entzünden. Gleichzeitig die Salzplanke in einen indirekten Bereich legen und mit dem Grill zusammen, langsam vorheizen.
  • Nach ca. 20 Minuten die Salzplanke weiter in Richtung direkte Zone verschieben, ca. 5 Minuten aufheizen lassen und wieder ein Stück weiterbewegen. Nach ca. 30 – 40 Minuten ist der Salzstein dann optimal vorgeheizt, nicht geplatzt und bereit zum Grillen.

Entscheidend bei dem Vorgehen ist tatsächlich die zeitliche Komponente. Der Stein sollte unbedingt ausreichend Zeit zum Vorheizen bekommen, sodass der Gasdruck langsam steigen kann. Auf diese Weise ist ein Platzen nahezu ausgeschlossen.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Wie bei allen Dingen gibt es auch bei den Salzsteinen unterschiedlich teure Ausführungen. Abhängig von der Größe variiert der Preis. Aber auch abhängig vom Verkäufer gibt es teilweise große Preisspannen. Woran das liegt? Ganz einfach! Oftmals ist die Qualität der entscheidende Unterschied. Hergestellt werden die meisten Salszsteine in Pakistan. In einem Bergwerk wird allerdings nicht von Hand, sondern meist mit Maschinen abgebaut. So kann es passieren, dass die dicken Salzblöcke, aus denen später die Steine geschnitten werden, mit Motoren – oder Hydraulikölen verunreinigt sind. Gute Importeure prüfen das in einem Labor und geben nur reine Salzplanken in den Verkauf an den Endkunden. Es gibt aber auch Importeure, die schlichtweg dem Produzenten vertrauen. Es gilt also auch hier: Qualität hat seinen Preis. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft den etwas teureren Salzstein ein.

Das Grillgut kann aufgelegt werden

Auf den gut vorgeheizten Stein kann nun das Grillgut gegeben werden. Fisch, Fleisch, Gemüse,… ganz egal. Durch die große Menge an gespeicherter Wärme bekommt dein Grillgut leckere Röstaromen und direkt eine feine Note Salz. Nach dem Anbraten kannst du das Grillgut vom Stein nehmen und indirekt weiter garen oder den ganzen Salzstein mitsamt dem Grillgut in den indirekten Bereich verschieben. Beachte dabei aber, dass das Grillgut auf dem heißen Stein weiterhin mit direkter Hitze gebraten wird, sodass die leckeren Röstaromen auch schnell mal zu weniger leckeren, schwarzen Stellen werden können. Möchtest du direkt ein Rezept ausprobieren, kannst du dir gerne unser Rezept „Pollack grillen mit dem Salzstein“ durchlesen.

Den Salzstein reinigen

Sicherlich stellt sich der ein oder andere jetzt die Frage, wie oft die Salzplanke benutzt werden kann und vor allem, wie kriege ich ihn sauber? Beides ist recht einfach zu beantworten. Ein guter Salzstein kann sehr oft verwendet werden, da die Abnutzung doch recht langsam von statten geht. Während eine Holzplanke nach ca. 10 Verwendungen durch ist, kann ein guter Salzstein noch viel öfter benutzt werden. Auf eine genaue Zahl können und wollen wir uns nicht festlegen, da es ganz einfach auch von der Anwendungsdauer, dem Grillgut, der Qualität und so weiter abhängt. Die Reinigung ist auch recht einfach. Die Verkrustungen auf der Salzplanke können einfach mit einem Schaber entfernt werden. Wer noch hartnäckigeren Schmutz entfernen möchte, der kann auch gerne mit Wasser die Oberfläche lösen. Dabei muss aber beachtet werden, dass sich dabei die Lebensdauer des Salzstein stärker verringert, da eine ganze Schicht Salz gelöst wird. Niemals solltest du den Salzstein in die Spülmaschine geben oder mit Spülmittel behandeln! Bakteriell ist die Salzplanke wenig anfällig, da Salz an sich antiseptisch ist und Keime abtötet. Lagern solltest du den Salzstein vor allem trocken und idealerweise noch an einem dunklen Ort.

Unser Fazit zum Grillen mit dem Salzstein

Der Salzstein hat definitiv eine Chance verdient und ist mit 15 – 20 Euro pro Stück auch noch erschwinglich. Wir nutzen ihn besonders gern für Fisch und Seafood, aber auch für Fleisch und Gemüse ist er bestens geeignet. Er gibt wichtige Mineralien an die Speisen ab und sorgt für eine angenehm, salzige Note. Die hervorragende Wärmespeicherung macht ihn zu einer super Grillplatte. Nicht zu vergessen ist die antibakterielle Oberfläche. Auch die einfache Reinigung hat uns überzeugt, sodass wir ihn in Zukunft häufiger verwenden werden. Vielleicht hast du ja noch spannende Erfahrungen gemacht, die du gerne mit uns teilen möchtest? Dann freuen wir uns auf einen Kommentar von dir.  

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11 Antworten zu “Grillen mit dem Salzstein”

  1. Hallo,
    Ich habe heute zum ersten Mal Salzsteine benutzt und sehr leckere Entenbrüste gegrillt (Gasgrill). Habe die Grillreste mit Schaber, feuchten Lappen und “Zewa” entfernt, jedoch fühlen sich die Salzplanken noch sehr fettig an….wie kriege ich sie fettfrei/trocken und wie lagere ich sie im Keller…offen oder in Papier eingewickelt ?

    Besten Dank (auch für die ganzen Erläuterungen)!

    Anja

    • Hi Anja,

      am besten einfach im Grill indirekt legen und etwas Wasser auf die Planke geben. Dann löst sich die oberste Schicht etwas auf und du hast eine “frische” Planke. Funktioniert echt gut.
      LG
      Hannes

    • Hi Monika,

      da können wir leider nichts zu sagen, da wir keinerlei Erfahrungen mit einem Gasherd in der Küche haben. Sorry

      LG
      Hannes

  2. Moinsen,

    Habe mir jetzt einen Salzstein von Der Hamburger Firma gekauft. Eure Beschreibung oben ist schon gut, habe aber noch Fragen:

    – Fleisch auf Fisch und umgekehrt. Egal?
    – tiefgefrorenes Fischfilet. Lachs/Zander. Gefroren?

    Danke für eine Antwort.

    • Hi Michael,

      zu Frage 1: Egal. Wenn du den Stein nach jeder Benutzung noch einige Minuten auf der Hitze lässt, sollte es keinerlei Probleme machen. Genauso heizt du ihn ja vor der Benutzung wieder auf. Keime sterben, Salz wirkt aber generell antiseptisch.

      Zu Frage 2: Gefrorenes Fleisch / Fisch auf den Salzstein legen ist keine gute Idee. Durch den starken Temperaturunterschied (Stein ~ 180 °C zu Fisch ~-18 bis -25 °C) kann es passieren, dass der Stein aufreißt oder platzt.

      Liebe Grüße
      Hannes

  3. Hey;)
    also erstmal Vielen Dank, für die Super Erklärung. Ich habe bereits eine Salzplanke im Penny gekauft.
    Da habe ich Sie zufällig gesehen und da ich ein Salz Fan bin, dachte ich mir warum nicht. Jedoch, durch die Erwähnung von den Verunreinigungen, glaube ich. Das ich mir lieber eine teurere Kaufe bzw. mich erstmal Informiere, woher ich eine gute Qualität bekomme.
    Den Rezept Vorschlag speicher ich mir auf jeden Fall schon mal 😉

  4. Gude, schöne Grüße aus der Wetterau!
    Ich grille auch öfters mit dem Salzstein. Wirklich sehr zu empfehlen! Momentan grille ich auf emaillierten Stahlrosten. Da macht der Stein keine Probleme. Wie ist das bei Gussrosten? Ich will mir demnächst einen neuen Grill mit Gussrosten zulegen. Vom Grundgedanken her verträgt sich Salz und Guss ja eig. nicht so gut. Sollte man daher eher eine Edelstahl Schale oder etwas Alufolie unterlegen damit der Salzhaltige Saft nicht über den ganzen Grill läuft? Die Fettauffangschale ist ja auch nur verzinktes Blech. Das dürfte ja auch schnell rosten…
    Was sind eure Erfahrungen?

    Gruß Nick

    • Hi Nick,

      wir haben damit keine Schwierigkeiten bislang. Es fließt auch kein Fluss aus Salz in den Grill, da musst du dir eigentlich wenig bis keine Sorgen machen. Im Zweifel kannst du natürlich was drunter legen, ist aber eigentlich nicht notwendig.
      LG
      Hannes

  5. ich habe den Napoleon Salzstein gerade erworben, incl der VA-Platte. ( von Weber Genesis auf Napoleon 665 gewechselt…)
    Funktion gut, ich habe Fleisch auf der Searzone angebraten, aufgeschnitten und am Tisch auf dem ( sehr) heissen Salzstein weitergebraten.
    Hier ergibt sich nun die Frage was unter dem Salzstein platzieren ??
    Das benutzte Schneidbrett Holz (das v. WEBER) war kochheiss, die Tischplatte darunter ebenfalls noch sehr warm.
    Keine ideale Lösung also. Von Weber gibt es einen „Gusshocker“ mit Gummifüssen. Dieser scheint mir jedoch nicht geeignet, Guss und Salz ergibt Probleme.
    Wärmeleitfähigkeit eher hoch anzusehen, was pasiert mit den Gummifüssen..
    Wenn jemand einen Lösungsvorschlag hat, bin ich dankbar dafür.

  6. “Aber auch abhängig vom Verkäufer gibt es teilweise große Preisspannen. Woran das liegt? Ganz einfach! Oftmals ist die Qualität der entscheidende Unterschied. Hergestellt werden die meisten Salszsteine in Pakistan. In einem Bergwerk wird allerdings nicht von Hand, sondern meist mit Maschinen abgebaut. So kann es passieren, dass die dicken Salzblöcke, aus denen später die Steine geschnitten werden, mit Motoren – oder Hydraulikölen verunreinigt sind. Gute Importeure prüfen das in einem Labor und geben nur reine Salzplanken in den Verkauf an den Endkunden. Es gibt aber auch Importeure, die schlichtweg dem Produzenten vertrauen. Es gilt also auch hier: Qualität hat seinen Preis.”

    Das ist gelinde gesagt doch etwas blauäugig.
    Wenn ein Hersteller so etwas zusätzlich im Labor prüfen lässt dann wird er/sie sicherlich das Zertifikat oder den Laborbericht auch bewerben – alle anderen mit hohem Preis leben davon das viele eben glauben das ein teures Produkt gut geprüft sein muss.

    Der Glaube das der Preis eines Produktes direkt mit dessen Qualität korreliert ist ein tief in uns verinnerlichter Irrglaube, der mit der wirtschaftlichen Realität des heutigen Marktes jedoch nichts gemein hat.
    Es stimmt zwar das ein gutes Produkt einen gewissen Preis haben muss um die Herstellungskosten zu decken, andersherum heißt das jedoch nicht dass ein teures Produkt eine gute Qualität haben muss.
    Heutzutage ist vielmehr der allgemeine Marktwert für viele Verkäufer entscheidend.
    Wie viel kann ich verlangen bzw. wie viel ist der Kunde bereit zu zahlen – ganz unabhängig von der Qualität.
    Seit fast hundert Jahren hat die Gewinnmarge die Herstellungskosten als treibenden Faktor der Produktkosten überholt.

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