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Spareribs grillen – der Rippchen Ratgeber

Wenn es um Rippchen geht, steht unsere Meinung fest: Ribs sind einfach der Knaller. Und entgegen der allgemeinen Meinung ist es absolut nicht schwer Rippchen zu grillen. Wir zeigen dir, was du beachten und wissen solltest.
20. April 2017

Spareribs grillen – der Rippchen Ratgeber

Wenn es um Rippchen geht, steht unsere Meinung fest: Ribs sind einfach der Knaller. Und entgegen der allgemeinen Meinung ist es absolut nicht schwer Rippchen zu grillen. Wir zeigen dir, was du beachten und wissen solltest.

Rippchen grillen - der beliebte US-Klassiker

Rippchen – im modernen Sprachgebrauch auch Ribs oder Spareribs genannt – gehören zu den wohl beliebtesten BBQ-Gerichten aus den USA. Doch auch in Deutschland haben sie mittlerweile einen Hype ausgelöst, sodass sie zu den Klassikern vom Grill gehören. Unser Ratgeber soll dir zeigen, dass Rippchen grillen kein Hexenwerk ist. Im Gegenteil! Wenn du ein paar Grundlagen beachtest wirst du feststellen, dass die perfekten Ribs vom Grill sehr einfach gehen und dich das Ergebnis jedes Mal aufs neue begeistern wird. 

Nachfolgend findest du jede Menge geballtes Wissen rund um die beliebte Fleischleiter. Wir sagen dir, was du beim Kauf beachten solltest, welche unterschiedlichen Rippchen-Cuts es gibt, wie du z.B. Rippchen vom Gasgrill oder Spareribs vom Smoker zubereitest und welche unterschiedlichen Methoden es gibt. Wir haben kein wichtiges Thema ausgelassen und dir in diesem allumfassenden Ratgeber zu jeder Frage eine Antwort geschrieben.

Julian hält XXL Rippchen in die Kamera
Rippchen gehören einfach zu unseren absoluten Favoriten

Was sind eigentlich Spareribs?

Für die meisten Leute wird diese Frage schnell geklärt sein. „Ist doch klar, Rippen eben“. So oder so ähnlich werden viele Antworten lauten und der Fragende wird leicht beschämt „Ach klar, logisch“ antworten. Doch so wirklich wissen was genau Rippchen bzw. Spareribs sind, tut keiner von beiden. Na klar, Fleisch zwischen mehreren Knochen, genauer gesagt den Rippenbogen, nennt man grundsätzlich erstmal Rippchen. Bei genauerer Betrachtung fällt aber auf, dass es durchaus Unterschiede gibt. Die einen Rippchen sind gebogener, die anderen sind breiter. Die nächsten Rippchen haben mehr Fleisch zwischen den Knochen, während die anderen Rippchen das Fleisch eher aufliegen haben. Sind das also alles die gleichen Rippchen? Nein, lautet die richtige Antwort. Vielmehr gibt es verschiedene Schnitte bzw. Cuts (engl.) die aus den verschiedenen Abschnitten des Schweinerippenbogens stammen.

Welche Rippchen Arten bzw. Cuts gibt es?

Die wohl bekanntesten Rippchen sind die Spareribs. Sie werden in sehr vielen Restaurants und Imbissen angeboten. Oftmals gibt es sie als „All you can eat“ oder „Rippchen satt“ Variante. Leider wissen Gastronomen oftmals selbst nicht, was genau Spareribs sind und nennen entsprechend einfach alle Arten von Rippchen Spareribs. Das sorgt zurecht für Verwirrung. Die klassischen Spareribs sind recht breite Rippchen, weisen allerdings so gut wie keine Knochenbiegung auf. Das Fleisch sitzt zwischen den recht weit auseinanderliegenden Knochen, nicht aber als dicke Auflage darauf. Die Spareribs werden aus dem Bauchteil des Rippenbogens geschnitten. Wie beim Menschen, fangen auch beim Schwein die Rippchen am Rücken an und gehen einmal runter bis zum Bauch. Am Ende des Rippenbogens befindet sich dann ein verknorpelter Teil. Im Bereich des Bauches ist die Biegung der Rippen nicht so stark wie am Rücken, die einzelnen Knochen liegen am weitesten auseinander und das Fleisch ist sehr fettig. Ganz genau genommen werden Spareribs stets mit dem Knorpelende zusammen verkauft und zubereitet.

Babyback Ribs

St. Louis Cut

Spareribs

Weitere bekannte “Rippchen-Arten” 

In Deutschland ist es aber weit verbreitet, das knorpelige Ende vor dem Verkauf und der Zubereitung abzusägen. So wird es vermutlich jeder aus dem Restaurant kennen. Dieser Schnitt nennt sich dann streng genommen „St. Louis Cut“. Dennoch muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass die deutschen Metzger in der Ausbildung diese strenge Differenzierung gar nicht lernen, sodass es völlig klar ist, dass die Bezeichnungen und feinen Unterschiede nicht zwingend bekannt sind. Einen St. Louis Cut als Spareribs zu verkaufen ist also nichts verwerfliches. Einigen wir uns im Folgenden darauf, St. Louis Cut Ribs mit unter die Bezeichnung Spareribs einzuordnen.

Etwas anders sehen wir das bei den sogenannten Kotelettrippchen. Diese stammen vom Rückenteil des Rippenbogens, sind sehr stark gebogen, schmaler und die Knochen liegen sehr nahe aneinander. Es sitzt also wenig Fleisch zwischen den Knochen, vielmehr sitzt mageres Rückenfleisch als Auflage auf den Knochen. Aus den USA übernommen wurde die gängige Bezeichnung „Baby Back Ribs“. Während Spareribs eher fettiges Fleisch beinhalten, ist das Fleisch der Baby Back Ribs sehr mager. Letztere neigen bei falscher Zubereitung also dazu, sehr schnell auszutrocknen. Auch dieser Cut kommt aus den USA, sollte so langsam aber auch bei dem letzten Metzger in Deutschland angekommen sein. Fest steht jedenfalls, dass die deutschen Bezeichnungen „Bauchrippchen“ und „Kotelettrippchen“ jedem Metzger gängig sein sollten, sodass du die richtigen Rippchen für die richtige Anwendung bekommst.

Die besten Spareribs / Rippchen für den Grill und Smoker

Anhand der Unterschiede bezüglich des Fettgehaltes der verschiedenen Rippchen Abschnitte ergeben sich auch verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Grundsätzlich sind richtige Spareribs mit dem Knorpelende bestens für ein mehrstündiges Garen auf dem Smoker oder Grill geeignet. Allerdings sollte das Knorpelende vorher entfernt werden und beispielsweise als Schmorgericht zubereitet werden. Die vom Knorpel entfernten Spareribs eignen sich dann bestens für verschiedene Garmethoden. Beispielsweise die sehr beliebte 3-2-1 Methode kann hier sehr gut angewendet werden, ohne das die Rippchen austrocknen.

Bei der 3-2-1 Methode handelt es sich um eine 6 stündige Zubereitungsmethode, bei der 3 Stunden geräuchert wird, danach 2 Stunden gedämpft und anschließend 1 Stunde lackiert bzw. glasiert wird. Diese aus den USA stammende Methode ist die wohl bekannteste Zubereitungsmethode, sollte aber nur bei mit Fett durchsetzten Rippchen angewandt werden. Die eher mageren Baby Back Ribs trocknen dabei zu leicht aus und sind stark übergart. Die Temperaturen für die Zubereitung erstrecken sich von 110 °C für die Räucher- und Lackierphase bis zu 150 °C für die Dämpfphase. Das Ergebnis sollten saftige, rauchige Rippchen mit einem leichten Biss sein, wobei sich das Fleisch einfach vom Knochen lösen lässt.

Nicht alle Rippchen eignen sich

Nun haben wir bereits erwähnt, dass sich die Baby Back Ribs für die 6 stündige 3-2-1 Methode nicht eignen, dennoch sind sie zurecht sehr beliebt fürs BBQ. Nicht jeder hat Lust 6 Stunden auf Rippchen zu warten. Für genau solche Fälle sind Baby Back Ribs bestens geeignet. Das magere Fleisch ist ist meistens schon nach wenigen Stunden bestens gegart und butterzart. Eine tolle und zugleich super einfache Zubereitungsmethode ist die 3-0-0 Methode. Dabei werden Rippchen lediglich bei ca. 120 °C für 3 Stunden geräuchert. Nach Belieben kann in der letzten halben Stunde die Temperatur nochmal auf 150 °C erhöht werden und die Rippchen mit BBQ Sauce oder Ahornsirup glasiert werden.

Wir können also festhalten, dass Spareribs die optimalen Rippchen für ein leckeres BBQ und Baby Back Ribs eher für die schnelle Grillparty geeignet sind.

Julian hält St. Louis Cut Rippchen

Wo gibt es die besten Spareribs zu kaufen?

Die Frage ist für viele schnell beantwortet: ab in den Supermarkt und schnell zu den fertig marinierten, tiefgefrorenen Rippchen gegriffen – schon kann es los gehen. Wir sehen hier direkt mehrere Probleme. Zum Einen schmecken die Rippchen stets nach der immer gleichen Marinaden und zum Anderen können wir von allem ausgehen, nur keiner guten Fleischqualität. Du wirst nicht sehen können, wie gut das Fleisch unter der Marinade ist. In einem Video haben wir uns der Thematik einmal genauer angenommen.

Kleiner Spoiler: Spare dir lieber das Geld für diese Art “Rippchen” – sie haben mit dem amerikanischen Klassiker wenig gemein.

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Mehr Informationen

Rippchen beim Metzger kaufen

Besser als der Gang in den Supermarkt ist daher der Gang zum lokalen Metzger oder wahlweise zur Fleischtheke. Hier kannst du bereits die Fleischqualität sehen und eventuell sogar den einen oder anderen Tipp vom Fachpersonal ergattern.

Wie oben bereits erwähnt sind nicht immer alle gängigen Cuts auch beim Metzger unter dem amerikanischen Namen bekannt. Daher geben wir dir hier kurz einen kleinen Exkurs: BBQ – Metzger – Metzger – BBQ.

Spareribs / St. Louis Cut = Schälrippen
Baby Back Ribs = Kotelettrippchen
Beef Short Ribs (Rind) = Querrippe

Neben der Tatsache, dass du deinen lokalen Handel und damit ggf. auch lokale Landwirte unterstützt, kann dir dein Metzger die Rippchen bereits vorbereiten und z.B. die Silberhaut abziehen. Ein Schritt, der später so oder so gemacht werden müsste.

Rippchen online kaufen

Leider hat nicht mehr jeder das Privileg, einen guten Metzger in seinem Ort zu haben, sodass die lokale Auswahl an gutem Fleisch nicht unbedingt gegeben ist. In solchen Fällen wird gerne auf den Onlineversand zurück gegriffen. Die Auswahl ist hier sehr groß und der Versand funktioniert mittlerweile reibungslos, sodass diese Variante immer mehr in Mode kommt. Auch wir können hierfür natürlich unsere Partner bestens empfehlen. 

Wir legen ein besonderes Augenmerk auf das Thema Tierwohl. Daher besuchen wir unsere Partner, um uns vor Ort einen Eindruck der Bedingungen machen zu können. Nur so können wir dir die Fleischqualität und den Partner wirklich empfehlen. Wie bei allen tierischen Produkten ist es auch bei den Ribs so, dass du die Qualität am Ende auf deinem Teller schmecken wirst, sodass sich jeder Euro mehr auch lohnt, vor allem dann, wenn du damit eine nachhaltiges Tierwohl unterstützt.

Zu Besuch bei unserem Partner “Landluft.Bio”

Rippchen richtig zubereiten

Der erste Schritt der Zubereitung sollte immer das Entfernen der Silberhaut sein. Diese wird im Verlauf des Garvorgangs nicht nur zäh, sondern auch ungenießbar. Sie befindet sich auf der Knochenseite der Rippchen, also dem Innenbogen. Am besten und einfachsten entfernst du diese mithilfe von Küchenpapier und einem Teelöffel. Mittels des Teelöffels gehst du am zweiten Knochen von einer Seite unter die Silberhaut und ziehst diese nach oben. Mit dem Küchenpapier greifst du diese und zieht sie mit etwas Gewalt vorsichtig von den Rippchen. Mit ein wenig Übung ist das eine einfache Aufgabe.

Die passenden Gewürze wählen

Im nächsten Schritt bringst du die richtige Würze an die Rippchen. Du kannst sie wie im Supermarkt mit Flüssigmarinade versehen oder aber ganz einfach mit einer Trockenwürzung einreiben. Sehr zu empfehlen ist zum Beispiel die klassische BBQ-Mischung „Magic Dust“. Wenn du es lieber etwas rauchiger magst, empfehlen wir dir unsere beiden Gewürzmischungen BBQ Smoke-Kick oder Magic Smoke. Schlussendlich ist die Auswahl des richtigen Gewürzes natürlich dir überlassen und auch exotische Mischungen sind natürlich möglich. Sie geben deinen Rippchen einen ganz besonderen Geschmack.

Nimm dir schließlich dein Gewürz und gib davon reichlich auf die Ribs. Massiere es mit den Händen in kreisenden Bewegungen ein, sodass es gut am Fleisch haftet. Du kannst für eine bessere Haftung auch Öl auftragen ein. Du kannst die Rippchen so natürlich auch in Frischhaltefolie einwickeln und über Nacht im Kühlschrank lagern. Wir haben allerdings geschmacklich keinen Vor- oder Nachteil dabei feststellen können, sodass du auch gleich mit dem Grillen fortfahren könntest.

Smoken, Dämpfen und Glasieren

Die optimale BBQ Temperatur beträgt ca. 110 °C. Sie eignet sich für fast alle BBQ Gerichte aus den USA, so ist sie auch für Rippchen ideal. Generell wird beim smoken bzw. räuchern eine eher niedrigere Temperatur benötigt. Die richtige Dosis Rauch sorgt für ein angenehmes Aroma, gleichzeitig wird das Fleisch optisch aufgewertet. Beim Anschnitt ist nach erfolgreichem smoken der sogenannte Rauchring zu sehen. Dies ist ein rötlicher Streifen am Rande des Fleisches. Bei Rippchen reicht eine Dauer von ca. 3 Stunden Smoken völlig aus. Zu viel Rauch ist auch nicht gut. Eine Überdosis macht das Fleisch bitter. Bei Baby Back Ribs reicht es sogar aus, sie 3 Stunden zu smoken und dann bereits zu verzehren.

Butcher Paper original aus den USA
Die Rippchen werden im Butcher Paper gedämpft

Warum sollte ich meine Ribs dämpfen?

Das Dämpfen ist eine der Standardphasen bei der 3-2-1 Methode. In dieser Phase werden die Rippchen mit etwas Flüssigkeit (Cola, Bier, Apfelsaft oder ähnliches) in einem Behälter oder in Alufolie luftdicht verschlossen. Immer mehr im Trend – und deutlich besser als Alufolie – ist das amerikanische Metzgerpapier: das Butcher Paper. Dieses sorgt für eine grandiose Kruste und lässt sich leicht anwenden.

Die Temperatur im Grill oder Smoker wird in der Dämpfphase auf 150 – 160 °C erhöht, sodass die Flüssigkeit schnell anfängt zu verdampfen. Da deine Rippchen im besten Fall luftdicht verschlossen sind, kann der Dampf nicht entweichen und lässt so das Fleisch schön weich werden. Hier kommt es aber auch zum wohl größten Irrtum der Deutschen. Während in den USA die Rippchen stets etwas Biss haben sollen, mögen wir Deutschen sie schön weich. Deswegen entsteht auch oft das Irrtum, dass die Rippchen nach dem Dämpfen vom Knochen fallen sollten. Das nennt sich dann „Fall off the bone“. In den USA bedeutet dieser Begriff aber, dass die Rippchen sich restlos vom Knochen lösen lassen, aber nicht auseinanderfallen, wenn man sie nur am Knochen festhält.

Die Dauer des Dämpfens hängt stark von der Dicke der Rippchen ab. Sehr dünne Rippchen solltest du nicht länger als 1 Stunde dämpfen, sehr dicke Rippchen können gut und gerne 2 Stunden vertragen.

Glasieren für eine leckere Kruste

Bei der letzten Phase widmen wir uns dem Glasieren. Dabei regelst du deinen Grill wieder auf die ursprünglichen 110 °C ein. Nun werden die Ribs mit einer BBQ-Sauce, mit Ahornsirup oder mit Honig eingepinselt. Wichtig ist ein gewisser Anteil an Zucker in der Glasur. Der Zucker karamellisiert aufgrund der hohen Temperaturen, sodass eine weitere Geschmacksnote mit an das Fleisch kommt. Für diesen Schritt benötigst du übrigens einen Silikonpinsel. Zudem werden die Rippchen durch das Glasieren so richtig schlotzig. Das Glasieren kann mehrmals im Abstand von 15 Minuten wiederholt werden.

XXL Spareribs auf dem Kamado Grill
Die Rippchen gehen glasiert in die letzte Phase

So bereitest du Ribs auf DEINEM Grill zu

Spareribs auf dem Kugelgrill

Mit dem Kugelgrill kannst du bestens Rippchen zubereiten. Gerade das Thema Räuchern stellt sich hier als sehr einfach heraus. Dazu benötigst du neben Briketts ausschließlich Holzchips oder kleine Holzscheite. Diese werden einfach auf die Glut gelegt und fangen nach kurzer Zeit an zu räuchern.

Die größere Herausforderung liegt am Platz im Kugelgrill. Für optimale Räuchertemperaturen benötigst du lediglich einen Kohlekorb voll Briketts, sodass du 2/3 des Grills als indirekte Zone nutzen kannst. Dort werden dann die Rippchen platziert. Allerdings hat der Kugelgrill an den Rändern deutlich weniger Platz, als mittig, sodass die Rippchen im Randbereich gebogen werden müssen. 

Minionring im Kugelgrill
Mit dem Minionring hältst du konstant eine Temperatur

Willst du mit der 3-2-1 Methode 6 Stunden durchgrillen, kommst du mit einem Korb voll Briketts über die gesamte Dauer nicht aus. Damit der Grill über die ganze Zeit konstant in der Temperatur bleibt, solltest du die Minion Ring Methode anwenden. Die weitere Zubereitung sollte dann aber keine Probleme mehr darstellen, sodass du dich strikt an die oben genannte Zubereitung halten kannst.

Rippchen auf dem Gasgrill

Das Grillen mit einem Gasgrill erleichtert zwar die Temperatursteuerung und vermindert Platzprobleme, stellt dich aber vor eine andere Herausforderung. Wie räuchert man mit einem Gasgrill? Grundsätzlich gibt es 2 verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann ein sogenannter Kaltrauchgenerator verwendet werden, welcher entweder außerhalb des Grills steht und kalten Rauch in den Grill bläst oder innerhalb des Grills in der indirekten Zone steht. Zum anderen können auch normale Räucherchips mithilfe einer Räucherbox zum Rauchen gebracht werden. Dafür muss lediglich die Box gefüllt werden und direkt auf die Flamme des Brenners, unterhalb des Rostes gestellt werden. Wahlweise kann auch Alufolie mit Räucherchips gefüllt und mit Löchern an der Oberseite versehen werden.

 

Smoken mit dem Gasgrill
Smoken mit dem Gasgrill – die Räucherbox

Beide Methoden weisen Vor- und Nachteile auf. Im Großen und Ganzen aber ist es durchaus gut möglich, mit einem Gasgrill zu smoken. Es bedarf allerdings deutlich mehr Aufwand. Die restliche Zubereitung ist hingegen ein Kinderspiel, da die direkte Temperaturregelung durch die Gaszufuhr sehr schnell und einfach ist. Du solltest nur darauf achten, genug Gas bereitzustellen.

Rippchen im Smoker zubereiten

Der Smoker ist natürlich der absolute Klassiker für das traditionelle BBQ zu dem auch Rippchen gehören. Mit ihm solltest du kein Problem haben, Raucharoma an das Fleisch zu bekommen. Schwieriger wird es hingegen beim Einregel der Temperatur in der Garkammer – zumindest bei traditionellen Smokern, die mit Holz betrieben werden. Moderne Grillgeräte werden mittlerweile in der Regel elektronisch gesteuert, sodass auch die Temperaturregulierung hier sehr einfach ist. Insbesondere Pelletsmoker verfügen über entsprechende Vorrichtungen, sodass der Zubereitungsprozess hier sehr unkompliziert ist und das Grillen fast wie von selbst läuft.

Spareribs liegen auf dem Smoker
Der Smoker bietet viel Platz für deine Ribs.

Die generelle Zubereitung unterscheidet sich nicht vom oben genannten Prozess. Auf drei Stunden Rauch folgen zwei Stunden Dämpfen, ehe die Ribs nochmal für eine Stunde glasiert werden. Besondere Aufmerksamkeit braucht eigentlich nur die Rauchphase. Hier solltest du darauf achten, dass deine Rippchen kein zu starkes Raucharoma annehmen, dementsprechend empfehlen wir dir stets Pellets oder Hölzer zu verwenden, die ein mildes Aroma haben. Fruchthölzer sind hier sicherlich die beste Wahl.

Der größte Vorteil des Smokers ist wohl der Platz. Gerade wenn du viele Ribs zubereiten möchtest, wirst du hier wenig Probleme haben, alles unter zu bekommen. Viele Geräte verfügen sogar über mehrere Ebenen, sodass du noch mehr Platz zur Verfügung hast. 

Rippchen im Backofen zubereiten

Die Zubereitung im Backofen ist unter anderem in vielen Restaurants eine gängige Praxis. Doch auch für viele Griller, die z.B. nicht Smoken dürfen, eine mögliche Alternative. Genau dieser Fakt ist aber auch die größte Hürde bei der Zubereitung von Rippchen im Backofen, schließlich gehört das typische Raucharoma einfach dazu. Um dieses also bei der Zubereitung von Rippchen im Backofen zu erzielen, kannst du dich einem flüssigen Rauchkonzentrat bedienen. Füge es entweder deiner BBQ-Sauce hinzu oder lege deine Rippchen über Nacht in einer Brine ein, welche mit dem sogenannten Liquid Smoke aromatisiert wird. Da das Raucharoma sehr konzentriert ist, solltest du aber mit Bedacht vorgehen. 2 – 3 Tropfen reichen in der Regel schon aus. Rauchige BBQ-Rubs und Saucen helfen ebenfalls um den gewünschten Geschmack zu erzielen. Aus diesem Grund haben wir z.B. Magic Smoke und unsere rauchige BBQ-Sauce entwickelt. 

Liquid Smoke, Allbrine und Rippchen auf einem Brett
Das notwendige Raucharoma wird durch “Liquid Smoke” erzeugt.

Rippchen kochen

Eine weitere Möglichkeit Rippchen im Backofen zuzubereiten ist sie vorher zu kochen. Einfach die Rippchen in einem Bräter mit einer Flüssigkeit wie Bier, Saft oder ähnliches für ca. 1 Stunde weichkochen, danach im Backofen bei 180 °C für 20 – 30 Minuten fertig garen. So werden sie von außen kross, im Biss sind sie aber butterzart. Gerade wenn mal Zeitmangel besteht, ist das eine gute Alternative. Es muss aber beachtet werden, dass beim Kochen ein guter Teil des Geschmackes verloren geht, dafür kommen andere Geschmackskomponenten der verwendeten Flüssigkeit hinzu.

Rippchen Sous Vide zubereiten

Das Sous Vide Garen erfreut sich immer größerer Beliebtheit. In guten Restaurants ist es schon lange ein Standard. „Sous Vide“ kommt aus dem französischen Sprachraum und bedeutet „unter Vakuum“. Letztlich heißt es also nichts weiter, als das Garen unter Vakuum.

Für Rippchen bedeutet es, dass diese nach dem Würzen in einen Vakuumbeutel einvakuumiert werden und dieser verschweißt wird. Beim Würzen kannst du jeden beliebigen BBQ-Rub nehmen und gerne auch etwas Liquid Smoke oder Rauchsalz dazugeben. Anschließend werden sie in einem Sous Vide Garer platziert und bei einer konstanten Temperatur gegart. So können sie nicht übergaren. Für Rippchen haben sich 65 °C mit einer Gardauer von 12 – 18 Stunden bewährt. Lies dir gerne unsere Zubereitung für Sous Vide Ribs durch, wenn du das Ganze etwas genauer wissen möchtest. 

Die Sous Vide Ribs liegen im temperierten Wasserbad
Die Rippchen werden unter Vakuum konstant gegart.

Nach dem Garvorgang werden die Ribs noch für 1 – 2 Stunden af dem Grill glasiert. Wahlweise kannst du auch noch etwas Rauch dazu geben, wobei dieser natürlich zu diesem Zeitpunkt nur noch wenig Aroma an das Fleisch abgibt. 

Der besondere Vorteil dieser Methode liegt zum einen im berechenbaren Zeitmanagement, zum anderen aber darin, dass die Aromen definitiv im Fleisch bleiben und nicht mit Fett und Flüssigkeit einfach in den Grill tropfen. 

Kann ich Rippchen nach dem Grillen einfrieren?

Du kennst es: bei deiner Grillparty hast du es wieder gut gemeint und zu viele Rippchen eingekauft und zubereitet. Nun kannst du diese natürlich deinen Freunden mitgeben, sodass sie für den nächsten Tag noch etwas von deinen Leckereien haben oder sie aber auch einfrieren – denn ja, das geht! 

Hier empfiehlt es sich, die Ribs zu vakuumieren und portionsweise einzufrieren. Fürs spätere Aufwärmen solltest du ein Wasserbad nehmen und die Rippchen im Beutel einlegen. So kann kein Saft verloren gehen und der Geschmack bleibt in den Ribs. Damit sie von außen nochmal schön kross werden, kannst du sie auf dem Grill nochmal bei ca. 200 °C glasieren und für 20 Minuten fertiggrillen.

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Spareribs Zubehör – das brauchst du wirklich!

Eigentlich können wir diesen Absatz sehr kurz halten, denn wirklich viel Zubehör benötigst du nicht und das notwendigste hast du in der Regel eh zu Hause. Aber gerne stellen wir dir an dieser Stelle noch einmal ein paar “Nice to haves” vor, die dir das Grillen der Rippchen vereinfachen können. 

Generelles Zubehör – nicht nur für Ribs

  • Silikonpinsel
    Für den finalen Anstrich, also das Glasieren, ist ein Silikonpinsel bestens geeignet. Er ist leicht zu reinigen, nimmt die Sauce gut auf und ist im Gegensatz zum traditionellen “Mob” hygienisch. Nahezu alle Modelle kannst du problemlos in der Spülmaschine reinigen.
  • Grillhandschuhe
    Sie sollten so oder so zum Standard am Grill gehören. Ein effektiver Schutz vor Glut, Hitze und Verbrennungen sorgt für einen sicheren Halt. Achte dabei darauf, dass die Grillhandschuhe gut Sitzen und einen ausgewiesenen Hitzschutz aufweisen.
  • Grillthermometer
    Egal wie oft du schon gegrillt hast, ein Thermometer sollte zur Grundausstattung gehören, da es dir immer hilft, die genauen Temperaturen – die für manche Gerichte unabdingbar sind – einzuhalten. Neben einfachen Einstich-Thermometern gibt es auch hochwertige Thermometer, die mit deinem Smartphone verbunden und aus der Ferne gesteuert werden können. Beide sollten beim ambitionierte grillen nicht fehlen.
  • Räucherbox
    Als Gasgrilbesitzer solltest du dir definitiv ein Räucherbox zulegen. Diese ermöglicht es dir ein leckeres Raucharoma an dein Grillfleisch zu bringen. Je nach Räucherbox liegt die Räucherzeit bei ca. 20 – 30 Minuten.

Weiteres Zubehör für deine Ribs

  • Rippchenhalter
    Als Rippchenhalter hat sich der Deckelhalter von Ikea mehr als bewährt. Hiermit kannst du deine Rippchenleitern aufstellen und bekommst so noch mehr Leitern auf deinem Grill platziert. In den Deckelhalter passen sechs Leitern.
  • Edelstahlform mit Rost: Damit dir der herauslaufende Fleischsaft und das Fett nicht den Grill einsauen, empfehlen wir die Verwendung einer Edelstahlform als Abtropfschale. Perfekt geeignet ist die Ikea Koncis Form. Darin enthalten ist ebenfalls ein herausnehmbarer Rost, sodass du die Rippchen direkt auf der Form platzieren kannst.
  • Butcher Paper
    Das originale Butcher Paper aus den USA ist die perfekte Alternative zur Alufolie. Das reine Lebensmittelpapier lässt Wasserdampf durch, behält aber Flüssigkeiten und Fett – also den vollen Geschmack – zurück. So kann dein Grillfleisch perfekt gedämpft werden und erhält dennoch eine tolle Kruste.
  • Räucherchips: Für das richtige Raucharoma dürfen natürlich die Räucherchips bzw. Pellets nicht fehlen. Wir empfehlen für nahezu alle BBQ-Klassiker fruchtige und milde Hölzer zu verwenden.

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Kommentare zu: "Spareribs grillen – der Rippchen Ratgeber"

  1. Uwe

    Hallo. Eure Spareribs Sous Vide sind einfach klasse. Gelingen immer und sind stressfrei immer auf den Punkt fertig. Ob sich die Gäste verspäten oder pünktlich sind, alles kein Problem. Und der Geschmack ist auch ohne Rauch hervorragend.

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